Meta-Bashing ist cool, bringt Applaus - und ist völlig daneben

Meta versucht etwas radikal Neues und wird dafür von Branchengrößen ausgelacht. Doch der Spott ist substanzlos.
Der Name des Unternehmens hat sich geändert. Was sich nicht geändert hat, ist die Geringschätzung, die ihm entgegenschlägt: Facebook, jetzt Meta, ist noch immer das meistgehasste Unternehmen der Welt und es zu verspotten ist nach wie vor in Mode.
Das jüngste Beispiel lieferte der ehemalige Präsident von Nintendo Amerika, Reggie Fils-Aimé. Auf der Bühne der SXSW wurde er gefragt, was er von Metas Metaverse-Vision halte. Fils-Aimé ließ sich die Chance nicht entgehen und setzte zu einem Rundumschlag gegen Meta an.
Meta ist ein Innovationsmotor
VR pfui, AR hui? Nicht ganz.
Ein Gaming-Gigant verspottet den Nachwuchs
Nicht falsch, aber herablassend ist Fils-Aimés Äußerung zum Status Quo der VR-Industrie: Unter seiner Führung hätte Nintendo in einem guten Jahr so viel Hardware verkauft wie die ganze VR-Industrie bisher.
Ein unfairer Vergleich, wenn man bedenkt, dass Nintendo seit knapp vierzig Jahren im Konsolengeschäft ist. VR-Gaming fing vor sechs Jahren bei null an. Die Spieleindustrie benötigte Jahrzehnte, um in der Mitte der Gesellschaft anzukommen und die Bedeutung zu erhalten, die sie heute hat. Weshalb sollte es mit Virtual Reality anders sein, deren Hardware und Gaming-Vokabular noch in den Kinderschuhen steckt?
Fils-Aimé hat laut eigenen Aussagen fast jede VR-Erfahrung ausprobiert, die es gibt und keine überzeugte ihn davon, dass Virtual Reality reif fürs Rampenlicht ist. Das ist eine krasse Abwertung der Leistung jener Menschen, die in den letzten Jahren neuartige, bewegende, kreative VR-Spielkonzepte entwickelten, die mit klassischen Gaming-Medien nicht umsetzbar wären.
Das Video mit den Aussagen von Reggie Fils-Aimé findet ihr bei Bloomberg.
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