Nächste AR-Pleite: Hersteller ODG muss aufgeben
Mit ODG verlässt ein Urgestein der Augmented-Reality-Branche die Bühne. Das Unternehmen entwickelt seit 1999 hauptsächlich Datenbrillen.
Die Webseite Techcrunch berichtet, dass bei ODG gerade die letzten Lichter ausgehen: Nur noch einige wenige Mitarbeiter seien verblieben, die die letzten Patentverkäufe in der kommenden Woche abwickeln.
Zuvor scheiterten Übernahmeverhandlungen mit großen Tech-Unternehmen wie Facebook und Magic Leap. Letzteres soll Ende 2018 35 Millionen US-Dollar geboten haben, doch der Deal kam letztlich nicht zustande.
___STEADY_PAYWALL___ODG soll seinerseits 2017 ein Angebot eines großen chinesischen Unternehmens ausgeschlagen haben, das einen Betrag jenseits der 258 Millionen US-Dollar bot, auf die das Unternehmen in einer Finanzierungsrunde 2016 geschätzt wurde. Damals liefen die Geschäfte allerdings noch besser - oder hätten laufen sollen.
Zu viele Prototypen, zu wenige Produkte
Die 58 Millionen US-Dollar aus der ersten Finanzierungsrunde Ende 2016 waren laut Techcrunchs Quellen Anfang 2018 aufgebraucht. Mitarbeitern wurde zunächst nur noch die Hälfte des Gehalts gezahlt, dann setzten die Honorare komplett aus.
Ein ehemaliger Angestellter gibt dem Mangel an Fokus die Schuld an ODGs Pleite: "Die Geschichte von ODG und Ralph [Anm.: Osterhout, Gründer] ist: Alles ist ein Prototyp, nichts ist fertig und bevor man in einer Sache 60 Prozent erreicht hat, läuft schon wieder die nächste."
Die zuletzt angekündigten Datenbrillen R9 und R8 schafften es gar nicht mehr in den Verkauf, selbst das Vorläufermodell R7 wurde laut Techcrunchs Quellen nicht vollständig ausgeliefert.
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Mit ODG muss innerhalb kürzester Zeit das dritte, bekannte AR-Unternehmen aufgeben. Zuvor erwischte es Blippar und Meta.
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