Augmented Reality: 58 Millionen USD für Smartglasses-Hersteller ODG

Augmented Reality: 58 Millionen USD für Smartglasses-Hersteller ODG

Die Osterhout Design Group (ODG) sammelt in einer ersten Finanzierungsrunde 58 Millionen US-Dollar ein. Das Geld soll für die Entwicklung neuer Produkte eingesetzt werden und um die Herstellung zu beschleunigen.

Der Gründer von ODG Ralph Osterhout sagt: "Wir haben unsere Investoren sorgfältig ausgewählt. Sie teilen unsere Vision für Produkte und Wachstum und haben eine Reputation und Reichweite, um ODGs globale Präsenz und die Wahrnehmung auf dem Markt auszuweiten." Er glaubt, dass sich das Verkaufspotenzial der Brillen in den kommenden Jahren voll entfalten wird.

Ein neues Produkt soll auf der Computermesse CES Anfang Januar in Las Vegas vorgestellt und ein Benchmark für Smartglasses auf dem weltweiten Markt werden. "Die Menschen [...] erkennen das Potenzial, dass diese Geräte ihr Leben verändern und vereinfachen können."

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ODG hält vorerst an der Datenbrille fest

Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei dem neuen Gerät um eine Variante des Prototyps, der bereits auf der Augmented World Expo 2016 gezeigt wurde, auch bekannt als "Project Horizon". Im Gegensatz zu vorherigen Geräten soll das Display deutlich höher auflösen.

Wie die bisherigen Produkte von ODG ist das neue Gerät nach bisherigem Kenntnisstand eine reine Datenbrille, die keine Sensoren für die Computer Vision verbaut hat. Bedeutet: Im Gegensatz zu Microsofts Hololens sind ODGs Geräte blind für die Umgebung und können digitale Objekte nicht dauerhaft darin platzieren.

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Stattdessen projiziert die Datenbrille Informationen statisch ins Sichtfeld des Brillenträgers. Sensoren für das Headtracking sind integriert, sodass beispielsweise 360-Videos angesehen werden können - aufgrund des relativ eingeschränkten Sichtfelds von nur circa 50 Grad macht das im Vergleich zu einer VR-Brille aber wenig Freude.

Bei einem Test des Prototyps auf der AWE 2016 überzeugte die Bildqualität durchaus, ebenso wie der schlanke und alltagstaugliche Formfaktor. Dennoch bleibt die Frage nach Anwendungsszenarien für Endverbraucher offen.

Die neue Hardware soll im ersten Halbjahr 2017 für unter 2.000 US-Dollar auf den Markt kommen und nicht mehr nur an die Industrie, sondern auch an Endverbraucher verkauft werden. ODG stellte auf der AWE in Aussicht, dass bereits an einem weiteren Prototyp gebaut wird, der ähnlich Hololens die echte Augmented oder Mixed Reality beherrscht.

| Featured Image: ODG | Source: Pressemitteilung / VRODO