VR-Hitstudio über Moss & PSVR 2: Das Beste für VR kommt noch

Moss ist eine der besten VR-Spiele-Serien aller Zeiten. Für PSVR 2 wird es eine verbesserte Version geben, erzählt uns das Studio.
VR-Spiele scheinen die ungeliebten Stiefkinder der Games-Branche zu sein: Sie versprechen auf den ersten Blick nicht genug Profit, um ernsthaft als Option für neue Projekte angesehen zu werden.
Das ist natürlich so falsch wie einseitig gedacht – unter anderem für die Quest-Plattform gab es schon diverse finanzielle Erfolgsmeldungen für VR-Spiele und VR-Apps. Trotzdem ist der Markt schwierig: Studios müssen ein ausgezeichnetes Konzept haben, das die Vorteile von Virtual Reality clever nutzt. Sie müssen besonders gutes Marketing betreiben (was nicht „teures“ heißt), um die Aufmerksamkeit potenzieller Spieler:innen zu gewinnen.
Playstation VR 2: Moss I und II erscheinen zum Launch
Polyarc ist keine Ausnahme: Moss I und Moss: Book II werden am 23.02.2023 als Launch-Titel für Playstation VR 2 erscheinen und diverse Verbesserungen bringen. Wir haben dazu mit Polyarc gesprochen.
Moss I & II auf PSVR 2: Bessere Grafik, Haptik und sinnvolles Eye-Tracking
Die größten Verbesserungen – und das dürfte keine Überraschung sein – sieht die Portierung von Moss I. „Wir wollten deutlich mehr Leben in die Umgebungen bringen“, erzählt uns Design-Director Joshua Stiksma. „Die grafischen Verbesserungen betreffen Texturen, Beleuchtung, Schatten und weitere Bereiche, die für ein glatteres, feineres Spielgefühl sorgen.“ Auf der PSVR 2 sollen Moss I und II jeweils bei 90 Hz Bildwiederholrate und in 4K laufen.
Video: Polyarc
Viele dieser Verbesserungen wurden bereits für die PC-VR-Version vorgenommen und davon soll die PSVR-2-Portierung profitieren. Zusätzlich gibt es Verbesserungen für die Konsolen-Version, die auf den Hardware-Features der neuen VR-Brille beruhen. „Unterschiede sind etwa der Eyetracking-Support, der Foveated Rendering ermöglicht und uns erlaubt, dass die Charaktere verstehen, dass ihr sie anschaut. Quill merkt also, wenn ihr sie gerade anschaut, und ihr könnt euch vorstellen, welche coolen Dinge damit möglich sind.“ Außerdem sollen interaktive Gegenstände nur durch Anschauen hervorgehoben werden.
Ein weiterer Vorteil seien die großartigen Sense-Controller mit den haptischen Effekten und adaptiven Triggern. Zerbrechliche Gegenstände reagieren etwa auf die aufgewendete Kraft am Trigger und zerbrechen, sobald der Widerstand des Triggers überwunden wird. Sounds als haptische Effekte auszuspielen, eröffne ebenfalls großartige Möglichkeiten.
Verkaufszahlen: Polyarc hüllt sich weiter in Schweigen
Zu den Verkaufszahlen wollte sich Polyarc erneut nicht äußern. Aber war die Entscheidung, zuerst für Playstation VR zu veröffentlichen, im Nachhinein betrachtet richtig? „Die Mehrheit der Spieler von Moss I spielte es auf PSVR und wir dachten, es sei sinnvoll, dass der zweite Teil auf einer Plattform erscheint, auf die diese Spieler:innen zugreifen und auf der sie die Geschichte fortsetzen können. Das war uns sehr wichtig.“
Ob Fan-Service in einem so kleinen Markt sinnvoll ist, muss in erster Linie immer das Budget entscheiden. Zumindest nach außen hin gibt sich Polyarc diesbezüglich zufrieden. Die Rezeption sei großartig und das Studio sei stolz auf allen Plattformen veröffentlichen zu können. Spezifischer wird es leider nicht – was es auch für uns immer wieder schwer macht, die Marktlage einzuschätzen. Kaum jemand traut sich, Zahlen zu nennen.
„Das Beste für Virtual Reality kommt noch“
Optimismus gepaart mit Realitätssinn zeigt Stiksma, als wir ihn fragen, wie er die PSVR 2 als Plattform für die Weiterentwicklung von VR sieht. Er hoffe, dass die neue Hardware viele Konsolen-Spielerinnen und -Spieler in VR lockt. „Ich bin der festen Überzeugung, dass das Beste für VR noch vor uns liegt, möglicherweise noch weit vor uns. Wir haben einen langen Weg zu gehen."
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