Oculus-Gründer: "Facebook ist jetzt Oculus"

Oculus-Gründer:

Palmer Luckey brachte vor zehn Jahren die VR-Welle ins Rollen, heute entwickelt er Militärtechnologie. Wie denkt er heute über VR und Meta?

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Der Oculus-Gründer wurde 2017 aus Facebook geworfen, weil er Trump unterstützte. Doch er fing sich schnell wieder.

Sein zweites Start-up Anduril ist heute fünf Milliarden US-Dollar wert, beschäftigt knapp 1.000 Angestellte und hat mehrere Milliardenaufträge des Pentagons gewonnen.

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Luckeys Rüstungsunternehmen entwickelt intelligente Grenzzäune, Anti-Drohnen-Drohnen und ein "Schlachtfeld-Betriebssystem" namens Lattice. Das selbsterklärte Ziel: US-Soldaten und Alliierte in hochgerüstete "Technomancer" verwandeln.

Rüstungsarbeit ist "wirklich wichtig"

Wie bewertet Luckey diese krasse Wende in seiner Karriere? In einem Gespräch mit Wired gesteht er, dass er "wahrscheinlich weniger glücklich" ist damit, an Verteidigung zu arbeiten als an Virtual Reality.

"Ich liebe VR immer noch. Die Arbeit an Videospielen hat mir viel Spaß gemacht. [...] Ich schätze, mein Gemüt ist weniger sonnig als früher. Jetzt denke ich über Dinge nach wie: Wie wird mein System während eines thermonuklearen Krieges funktionieren, wenn unsere Feinde versuchen, uns zu bombardieren, lahmzulegen, zu zerstören?"

Das Positive daran sei, dass er an etwas arbeitet, dass "wirklich wichtig" ist. "Würde ich an AR-Emojis arbeite, würde ich das nicht im gleichen Maße empfinden", sagt Luckey.

Lob für Metas Vision

Der Unternehmer verfolgt weiterhin die Entwicklung der VR-Industrie. Trotz politischer Meinungsverschiedenheiten: Luckey findet gut, was Zuckerberg für Virtual Reality tut. "Er ist der VR-Fan Nr. 1, gemessen an Investitionen und Engagement. Ich meine, er steckt mehr Geld und mehr Zeit in VR als jeder andere auf dem Planeten", sagt Luckey der Wired.

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Auch die strategische Ausrichtung des Unternehmens aufs Metaverse befürwortet Luckey. "Das [Metaverse] ist, was ich schon immer bauen wollte. Zu sehen, dass Meta sich darauf konzentriert, ist erfreulich für mich." Das Unternehmen mache womöglich "einige kurzfristige taktische Fehler", aber die strategische Vision stimme.

Seine Vorstellung des Metaverse und Zuckerbergs stimmen "fast perfekt" überein, weil beide Vision den gleichen Ursprung haben: Neal Stephenson Sci-Fi-Roman Snow Crash. "Mark baut, was alle wollen", sagt Luckey, ohne genau zu umreißen, wenn er meint. Den Niantic-Chef zum Beispiel dürfte er eher nicht im Sinn haben.

Der Kreis schließt sich für Oculus

Dass das Metaverse und die hierfür nötige Technologie noch nicht existiert, ist Luckey klar. "Alle würden dem zustimmen, sogar Mark." Was ihn an Facebook und Mark reizte, war, dass sie das Metaverse auf schnellstem Wege bauen wollten.

Trotz der laufenden Oculus-Demontage: Das Start-up lebt weiter in Metas Mission. "Als Facebook uns kaufte, sagten mir die Leute, dass Oculus übernommen und in Facebook verwandelt wird. Ich denke, es war umgekehrt: Facebook wurde von Oculus übernommen und wurde zu Oculus", sagt Luckey.

Mehr zu Palmer Luckeys Oculus-Jahren und der Geschichte der Virtual Reality findet ihr hinten den Links.

Weiterlesen über Meta:

Quellen: Wired