Facebook patentiert ausgefallene AR-Displayhüte
Wenn AR-Technik nicht in eine schlanke Brille passt, dann vielleicht in einen Hut?
Mit die größte Herausforderung der AR-Branche derzeit ist die Entwicklung probater Abspielgeräte. In der Industrie sind Geräte in der Größe von Microsofts Hololens 2 oder Magic Leap akzeptabel, für den Alltag auf der Straße oder wenigstens im Büro taugen sie nicht.
Schlankere Modelle wie Nreal Light (Test) kratzen zwar optisch und beim Tragekomfort an der Alltagstauglichkeit, dafür haben sie technische Einschränkungen, die auch mit der Bauform zusammenhängen. Smartphone-AR funktioniert noch am ehesten, aber ist im Alltag eher unpraktisch.
___STEADY_PAYWALL___Facebook und andere Tech-Entwickler bestätigten in den letzten Jahren immer wieder, dass die Ingenieurskunst für den Bau einer schlanken Super-XR-Brille erst noch erfunden werden muss. Und selbst wenn das gelingt: Nicht jeder wird eine Tech-Brille auf der Nase als angenehm empfinden, auch dann nicht, wenn sie so schlank ist wie eine herkömmliche Sonnenbrille.
Tech-Mode diversifizieren
Vielleicht muss es ja nicht unbedingt die Brille sein: Dass Facebook sich mit alternativer Tech-Mode befasst, zeigen aktuelle Tech-Hut-Patente, die 2019 eingereicht und kürzlich vom US-Patentamt publiziert wurden.
"Herkömmliche Brillen für künstliche Realität sind jedoch manchmal dick, schwer und unausgewogen und/oder erzeugen übermäßige Wärme, die auf der Haut des Benutzers unangenehm ist", heißt es im Patent mit dem Titel "Artificial Reality Hut". "Da diese Brillen so konzipiert sind, dass sie auf dem Nasenrücken des Benutzers getragen werden, ist es außerdem oft schwierig, fortschrittliche Computerkomponenten einzubauen wie komplexe Prozessoren oder Eye-Tracking-Systeme."
Das Patent beschreibt daher verschiedene Formen von technisch erweiterter Kopfbekleidung, darunter eine Baseball-Cap oder ein Fedora-Hut mit integriertem Visor an der Vorderseite, der vor dem Gesicht des Hutträgers hängt.
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Kappe mit integriertem Hirn-Interface
Die Patente zeigen, dass neben dem Bildschirm weitere Technologie im Tech-Hut verbaut sein könnte wie ein haptisches Element, ein Eye-Tracking-Modul oder gar Komponenten für ein Gehirn-Interface.
Vorstellbar wären hier etwa Elektroden, die feine elektrische Signale von Neuronen aufnehmen und in passende Computerbefehle umwandeln. Facebook forscht an Hirn-Interfaces, die in den nächsten Jahren die Marktreife erlangen sollen.
Die Tech-Hüte könnten außerdem mit ergänzender Technologie wie Datenhandschuhen, einem Steuerarmband oder dem Smartphone gekoppelt und bedient werden. Benötigt man das Visor-Element nicht, könnte man es einfach abziehen und den Hut normal tragen.
Außer mit Tech-Hüten befasst sich Facebook mit einer prototypischen Highend-AR-Brille. Eine erste smarte Tech-Brille soll in diesem Jahr auf den Markt kommen, die Funktionen sind noch nicht bekannt.
Quelle: Founders Legal
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