VR-Cloud-Gaming: Plutosphere streamt PC-VR-Spiele in Oculus Quest (2)
Mit Plutosphere schickt sich ein weiterer Streaming-Dienst an, VR-Gaming zu revolutionieren. Ob es dafür noch zu früh ist?
Plutosphere ist eine neue Plattform für VR-Cloud-Streaming, die PC-VR-Spiele via Internet in die Oculus Quest streamt. Ohne PC und Kabel, direkt aus dem Router. Das soll die Einstiegshürden für PC-VR-Gaming senken und Highend-VR in mehr Haushalte bringen.
Benötigt wird eine Oculus Quest oder Oculus Quest 2 (alle Infos), eine Internetbandbreite von mindestens 50 Mbps und ein Wifi-6-Router. Unterstützung für Windows PCs, iOS und Android, Microsoft Hololens und Nreal-Brillen folgen zu einem späteren Zeitpunkt. Über das PC-Programm sollen auch PC-VR-Brillen wie Valve Index mit dem Dienst kompatibel sein.
___STEADY_PAYWALL___Plutosphere strebt ein offenes Ökosystem an: Steam und der Epic Store sind vorinstalliert und Nutzer können alle in diesen Stores gekauften VR-Apps mit Plutosphere nutzen. Das Start-up Pluto VR verspricht volle Kompatibilität mit allen OpenVR- und OpenXR-Anwendungen.
Plutosphere: Anmeldungen ab sofort möglich
Plutosphere läuft auf Basis von Nvidias Cloud XR. Derzeit experimentiert das Start-up mit unterschiedlichen Cloud-Streaming-Anbietern, darunter AWS. Der Preis und das Bezahlmodell stehen noch nicht fest. In Frage kommen ein Abo-Modell oder Abrechnungen für zeitliche Nutzung. Ein Freundesystem und Unterstützung für AR-Apps sind für die Zukunft geplant.
Plutospheres Streaming-Software wird via Sideloading (Anleitung) auf Oculus Quest installiert. Pluto plant eine Veröffentlichung auf Sidequest und im App Lab, falls Facebook dies erlaubt.
Wer Plutosphere ausprobieren möchte, kann sich ab sofort auf der offiziellen Internetseite für Testläufe anmelden. Regionale Beschränkungen scheint es nicht zu geben.
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Cloud-VR-Streaming: Das Problem der Latenz
Eine Alternative zu Plutosphere ist der Cloud-Gaming-Dienst Shadow PC, der seit gut einem Jahr PC-VR-Streaming testet. Das Problem mit PC-VR-Streaming ist die meist recht hohe Latenz. Damit ist die Verzögerung zwischen einer Handlung und deren Umsetzung in VR gemeint, da die Daten in kürzester Zeit einen weiten Weg zurücklegen müssen.
UploadVR konnte Plutosphere vorab testen und schreibt, dass sich die Streaming-Erfahrung auf dem Niveau von Virtual Desktop (Anleitung) bewegt. Die Latenz dürfte also nicht für alle VR-Apps reichen und manchen Nutzern könnte von der Verzögerung schlecht werden. Laut Facebook ist mit gutem VR-Cloud-Streaming nicht vor 2025 zu rechnen.
Pluto VR wurde 2015 gegründet und entwickelte eine VR-Kommunikationsplattform und den XR-Browser Metachromium. 2017 konnte sich das Start-up in einer Serie-A-Finanzierung 14 Millionen US-Dollar sichern, eine Serie-B-Finanzierung ist für später in diesem Jahr geplant. Das Unternehmen beschäftigt 22 Angestellte.
Quelle: Geekwire, Titelbild: Pluto VR
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