Was Beat-Saber-Grifftechniken über Virtual Reality verraten

Was Beat-Saber-Grifftechniken über Virtual Reality verraten

Das VR-Bewegungsspiel Beat Saber treibt Fans zu beinahe übermenschlichen Leistungen. Um die Bestenlisten zu erklimmen, reicht nicht mehr nur ein starker Wille und viel Übung. Man braucht auch die richtige Technik. Doch was sagt das aus über Virtual Reality?

Kürzlich stolperte ich über einen Beitrag in Reddits Beat-Saber-Forum, der Grifftechniken für Oculus Touch und die Vive-Controller beschreibt.

Bei Oculus Touch dominieren unter anderem der C-, F-, K- und O-Griff, beim Vive-Controller schwören die Profis auf den B-,V- und X-Griff. Der sogenannte Klauengriff ist bei beiden Eingabegeräten beliebt. Benannt sind die Griffe nach charakteristischen Hand- und Fingerstellungen.

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Eine Infografik zeigt die beliebtesten Griffe und empfiehlt für zusätzliche Sicherheit und gegen den Handgelenkverschleiss das Tragen eines Handgelenkschutzes.

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Die beliebtesten Griffe für Oculus Touch ... BILD: Discord-Nutzer Emperor of the Internet#1337

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... und die Vive-Controller. BILD: Discord-Nutzer Emperor of the Internet#1337

Virtual Reality wird zu einer Kulturtechnik

Ich spiele nur sporadisch Beat Saber und sicherlich gibt es weitaus mehr über Beat-Saber-Spieltechniken zu erfahren. Doch darum geht es mir in diesem Artikel nicht.

Was ich interessant finde, ist der Umstand, dass sich hier an einem besonders markanten Beispiel die Ausbildung einer VR-spezifischen Kulturtechnik zeigt. Darunter verstehe ich das von einer Gesellschaft angeeignete Wissen um den Umgang mit Technologie.

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Virtual Reality ist ein neues Medium und der Umgang mit ihr will gelernt sein. Er ist alles andere als selbstverständlich.

Man nehme künstliche Fortbewegung als Beispiel: In einem früheren Artikel argumentierte ich dafür, VR-Fortbewegung als Kulturtechnik zu sehen, die man sich als solche in einem Lern- und Gewöhnungsprozess zuerst aneignen muss. So wie der kognitive Nachvollzug eines modern erzählten Films oder die Bedienung eines Gamepads. Daher müsse sich die Gesellschaft dem Medium auch erst nähern und den Umgang mit ihm schrittweise lernen, so das Argument.

Das Beat-Saber-Beispiel im Besonderen zeigt, dass die Kulturtechnik Virtual Reality schon in diesem frühen Stadium besonders prägnante und hochspezialisierte Ausprägungen erreicht. Etwas, das zweifellos erst durch die große Beliebtheit, den Wettbewerbscharakter und die Raffiniertheit des Spielprinzips möglich wurde.

Titelbild: Emperor of the Internet#1337

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