VR-Brille der Zukunft: Weshalb externe Displays richtig cool wären

VR-Brille der Zukunft: Weshalb externe Displays richtig cool wären
Kommentar

Sony hat sie patentiert, Facebook experimentiert mit ihnen und Apple soll sie in seiner ersten VR-Brille verbauen: Die Rede ist von Displays, die an der Außenseite der VR-Brille angebracht sind. Geniales Feature oder Gimmick?

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Letzte Woche stellte Facebook einen ungewöhnlichen Prototyp vor: Eine VR-Brille, die die Augenpartie des Nutzers filmt und auf zwei nach außen gerichteten 3D-Displays darstellt. Die technisch aufwendige Konstruktion ermöglicht Außenstehenden, Augenkontakt mit VR-Nutzern herzustellen. Der umgekehrte Weg, also der Blick von innen nach außen, ist mit den meisten handelsüblichen VR-Brillen (Vergleich) wie Oculus Quest 2 (Test) schon heute möglich.

So experimentell und unheimlich Facebooks Prototyp heute auch aussieht, so nützlich und selbstverständlich könnte diese Funktion in Zukunft noch werden. Man stelle sich vor, wie das opake Gehäuse der VR-Brille bei Bedarf gleichsam transparent wird und das Gesicht des Nutzers samt Mimik zeigt. Das ist jedenfalls Facebooks langfristige Vision der Technik.

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Eine zukünftige Sony-Brille könnte mittels Eye-Tracking feststellen, wohin der VR-Nutzer schaut und einen Ausschnitt seines Sichtfelds auf dem externen Display rendern. | Bild: Sony / USPTO

Apple-Debüt mit externem Display?

Einen dritten, naheliegenderen und in seiner Nützlichkeit unterschätzten Verwendungszweck soll eine mögliche Apple VR-Brille bieten. Das zumindest besagen Insider-Berichte.

Demnach könnte die erste VR-Brille des Konzerns, die 2023 auf den Markt kommen soll, ein externes Display verbaut haben, das Nutzern Informationen anzeigt, wenn sie die VR-Brille gerade nicht tragen.

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Was auf den ersten Blick wie ein Gimmick erscheint, könnte recht nützlich sein: In Kombination mit einem Touch-Feature könnte man Einstellungen am Gerät vornehmen, im App Store stöbern, den exakten Batteriestand überprüfen, Firmware-Updates durchführen und VR-Apps starten, ohne sich das Gerät jedes Mal aufsetzen und mit VR-Controllern herumfummeln zu müssen. Wer viel und häufig in der VR unterwegs ist, wird diese Funktion zu schätzen wissen.

Wissenschaftler der Universität Ulm versuchen ein großes Problem der VR-Brille mit einem unkonventionellen Ansatz zu lösen.

Wissenschaftler der Universität Ulm entwarfen 2017 den Prototyp einer VR-Brille mit externem Touch-Display. | Bild: Universität Ulm

Externe VR-Displays: Ein Feature für die Zukunft

Wohlgemerkt: Alle drei Features sind Komfort- und Luxusfunktionen, auf die man heutzutage getrost verzichten kann und die den Preis von VR-Brillen (Vergleich) unnötig in die Höhe treiben würden.

Kommen VR-Brillen eines Tages doch noch im Mainstream an, könnte sich das ändern und externe Displays zu einer Standardfunktion werden, an deren Implementierung sich die Hersteller messen. So ähnlich wie heute beim Smartphone in den Bereichen Kamera und Display.

Die Idee eines externen VR-Displays ist übrigens nicht neu: Schon 2016 entwarfen Produktdesigner entsprechende Konzepte, die VR-Brillen sozialer machen sollten und 2017 setzten deutsche Wissenschaftler den Prototyp einer Multi-User-VR-Brille um, der es Außenstehenden erlaubte, mittels Touch-Display von außen am VR-Geschehen teilzuhaben. Zugegeben, das klingt nun wirklich wie ein Gimmick.

Quelle: USPTO, Titelbild: Facebook

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