Virtual Reality: Tobii liefert Eye-Tracking-Technologie für Qualcomm

Der Chiphersteller Qualcomm und die Eye-Tracking-Spezialisten von Tobii kooperieren für mobile Virtual-Reality-Brillen mit Blickerfassung. Tobii liefert die Eye-Tracking-Technologie für zwei auf dem Mobilprozessor Snapdragon 845 basierende VR-Brillen. Eine ist ein Entwickler-Kit, die andere als Referenzbrille für Hersteller gedacht.
Eye-Tracking: Bessere Grafik bei gleicher Leistung
Tobii stellt die sogenannte "Eye Core"-Technologie vor, die aus Hard- und Software für die Blickerfassung besteht. Das schwedische Unternehmen beschreibt in einem Beitrag, wie Eye-Tracking speziell Mobile-Virtual-Reality voranbringt.
Mobile VR-Brillen bieten weniger Leistung als stationäre VR-Brillen wie Oculus Rift und HTC Vive, die mit einem schnellen PC verbunden sind. Genau an dieser Schwachstelle setzt das Eye-Tracking an, mit dem das sogenannte "Foveated Rendering" möglich wird: Die Tobii-Kamerasysteme erfassen den genauen Fokuspunkt des Nutzers auf den Screens der VR-Brille. Nur dieser sehr kleine Teil des Bildes wird dann mit voller Auflösung und allen Details berechnet.
Realistische Augenbewegungen in Virtual Reality
Anfang 2017 zeigte Tobii ein Eye-Tracking-Modul für HTC Vive, das bislang jedoch nicht erschienen ist. Dieselbe Technologie dürfte nun von Qualcomm verbaut werden.
Eye-Tracking als Schlüsseltechnologie für VR
Qualcomm ist nicht das erste Unternehmen, das Eye-Tracking in Kombination mit Foveated Rendering für VR- und AR-Brillen erprobt. Ende 2016 übernahm Facebooks Oculus' das Eye-Tracking-Startup "The Eye Tribe". Kurz zuvor erwarb Google das Unternehmen Eyefluence.
Apple kaufte im Sommer 2017 den deutschen Mittelständler Sensomotoric Instruments. Eine VR-Brille von Varjo Technologies nutzt Eye-Tracking in Kombination mit einem hochauflösenden Microdisplay für eine höhere Bildschärfe.
Für HTC Vive wurde im vergangenen Jahr mit aGlass ein nachrüstbares Eye-Tracking-Modul angekündigt. Außerdem stattete HTC einige Vive-Brillen mit Eye Tracking von SMI aus und verschickte sie an Entwickler.
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