HTC Vive: Valve integriert Eye-Tracking-Technologie von SMI

HTC Vive: Valve integriert Eye-Tracking-Technologie von SMI

Ein US-Techblog berichtet, dass Valve Eye-Tracking-Technologie von SMI in HTC Vive integriert hat und den Prototyp demnächst auf der gestern eröffneten Games Developer Conference zeigen wird. Ob die Kooperation mehr als nur Forschungszwecken dient, ist noch unklar.

Mit der Unterstützung des deutschen Unternehmens hat Valve in einigen Einheiten von HTC Vive Eye-Tracking-Technologie verbaut und die VR-Brillen Forschungspartnern auf der ganzen Welt geschickt. Diese werden demnächst damit anfangen, mit den Möglichkeiten von Eye Tracking zu experimentieren. Valve will die Technologie derweil in die Programmierschnittstelle OpenVR integrieren, die das Fundament von SteamVR bildet.

"Eye Tracking eröffnet sowohl Entwicklern als auch Konsumenten viele interessante Möglichkeiten", sagt Valves Yasser Malaika gegenüber Tom's Hardware. "Unsere Forschungszusammenarbeit mit SMI und das Bemühen des Unternehmens, Vive-Brillen mit Eye Tracking auszustatten, hat uns klargemacht, auf welche Weise die Technologie die Zukunft von Virtual Reality positiv beeinflussen wird."

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Die um Eye Tracking erweiterte HTC Vive soll demnächst auf der GDC vorgeführt werden, wo Entwickler und Journalisten einige Techdemos vorgeführt werden. Diese wurden höchstwahrscheinlich von Valve entwickelt. "Wir sind begeistert, unsere Eye-Tracking-Technologie als einen Teil von Valves Plattform zu sehen", sagt SMI-Manager Christian Villwock. "Die Demos sind das Ergebnis von viel Erfahrung und Wissen, das wir während der Zusammenarbeit mit Valve ansammeln konnten. Valve ist ein Unternehmen, das die Bedeutung von Eye Tracking schon sehr früh erkannt hat."

Eye Tracking ist eine Schlüsseltechnologie

Die Kooperation zwischen Valve und SMI dürfte vor allem Forschungszwecken dienen, da Valve primär ein Software-Unternehmen ist. Eine Partnerschaft für die nächste Generation von VR-Brillen ist dennoch nicht auszuschließen. Valve könnte sich hierfür aber auch mit anderen Unternehmen zusammentun, zum Beispiel dem schwedischen Unternehmen Tobii, das ebenfalls Eye-Tracking-Lösungen anbietet. Ein Mitarbeiter der Firma hat vor wenigen Tagen Videoausschnitte aus einer Demo veröffentlicht, die die hauseigene Eye-Tracking-Technologie in Kombination mit einer HTC Vive vorführt. Was sich hinter der Aktion verbirgt, ist noch unklar.

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Eye Tracking ist eine Schlüsseltechnologie für Virtual Reality. Im Kontext von Social-VR könnte sie Augenkontakt mit Avataren ermöglichen und die soziale Erfahrung damit glaubhafter machen. Einen genug hohen Reifegrad vorausgesetzt, wäre mit Eye Tracking auch das sogenannte Foveated Rendering möglich. Bei diesem Renderverfahren wird nur derjenige Bereich detailliert berechnet, den man gerade fokussiert. Auf diese Weise könnten VR-Anwendungen viel Rechenleistung sparen - was bei kommenden 4K-Displays unabdingbar ist.

Mit der Fove erschien vor kurzem die erste VR-Brille, die rudimentäres Eye Tracking beherrscht. In der kommenden StarVR-Brille von Starbreeze soll Eye-Tracking-Technologie von Tobii verbaut sein. SMI wiederum will Qualcomms autarke VR-Brille mit Eye Tracking ausstatten.

| Featured Image: HTC | Source: Tom's Hardware