Video: So hätte Oculus Rift in den 80er Jahren ausgesehen

Video: So hätte Oculus Rift in den 80er Jahren ausgesehen

Der Youtube-Kanal Squirrel Monkey erstellt Videos, die aktuelle Technologien und Trends in die 80er und 90er Jahre zurückversetzt. Das neueste Video tut das mit Oculus Rift.

Das fiktive VHS-Werbevideo aus den 80er Jahren preist die VR-Brille als ein Gerät an, das Nutzern das Betreten immersiver dreidimensionaler Welten erlaubt. Alles, was es braucht, ist ein PC mit IBMs 286er-Chip, die Oculus-Rift-Brille, ein  Superrechner ("Power Tower" genannt), vier wuchtige Trackingeinheiten, eine Hand voll Installationsdisketten und zwanzig Batterien.

Die Einrichtung des VR-Systems erfordert acht Schritte und lässt moderne VR-Setups wie ein Kinderspiel erscheinen. Die Trackingboxen werden in den Ecken des Raumes platziert und funktionieren auf Basis von Radiowellen. Der Nachteil: Es kann passieren, dass man mit der Retro-Brille lokale Radiostationen hört. Nach der Einrichtung kann der Nutzer eine Hand voll VR-Spiele spielen - in monochromem Grün und Gitternetz-Grafik.

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Virtual Reality in den 80ern war kompliziert - und teuer

In den 80er Jahren gab es nur wenige, kommerzielle Hersteller von VR-Technik. Der bekannteste war VPL Research, ein vom VR-Pionier Jaron Lanier im Jahre 1984 gegründetes VR-Unternehmen. Es entwickelte unter anderem die VR-Brille EyePhone, einen Datenhandschuh und einen Anzug für Ganzkörpererfassung.

Die VR-Systeme waren kompliziert in der Handhabe und so teuer, dass sie sich nur das Militär und Forschungseinrichtungen leisten konnten. In seinem Buch Dawn of the New Everything lässt Lanier seine Zeit bei VPL Research Revue passieren und nennt die Kosten für damalige Geräte: Ein EyePhone kostete 10.000 US-Dollar, das bessere HRX-Modell gar 50.000 US-Dollar.

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Das Flaggschiff-Produkt des Unternehmens, ein komplettes VR-System, das von zwei oder mehr Nutzern gleichzeitig verwendet werden konnte, trug den Namen RB2 ("Reality Built for Two") und kostete Millionen US-Dollar. Die mitgelieferten Superrechner von Silicon Graphics waren laut Lanier kühlschrankgroß.

Aufgrund der hohen Kosten gab es nur wenige Abnehmer und so musste VPL Research in den frühen 90ern Insolvenz anmelden. Damals rollte schon die erste, große Virtual-Reality-Welle mit Produkten für Endverbraucher an, die allesamt gnadenlos floppen sollten.

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| Featured Image and Source: Squirrel Monkey