Varjo Reality Cloud: VR-Teleportation mittels "Reality-Sharing"
Varjo stellt eine neue Plattform vor, mit der sich Räume und Umgebungen per Mixed-Reality-Brille flugs digitalisieren und mit anderen VR-Nutzern teilen lassen.
Die Varjo Reality Cloud ermöglicht Nutzern einer Varjo XR-3, ihre Umgebung in Echtzeit räumlich zu scannen und anschließend andere Varjo-Nutzer in das digitale Duplikat des Raums einzuladen. Wie genau funktioniert das?
In einem ersten Schritt scannt ein XR3-Nutzer den Raum, indem er sich in ihm umschaut. Das Gerät hat einen Lidar-Scanner verbaut, der es erlaubt, Räume besonders schnell und genau zu digitalisieren.
___STEADY_PAYWALL___Um zusätzlich Menschen in die Virtual Reality zu bringen, muss der XR3-Nutzer diese anschauen. Der Lidar-Scanner fängt ein Hologramm der Person ein und lädt es in die Cloud hoch.
Ein Video zeigt, wie all das in der Varjo Reality Cloud ausschaut. Nutzer einer Varjo VR-3 oder XR-3 können sich in den rekonstruierten Raum teleportieren, sich frei in ihm bewegen und das Hologramm der Person von allen Seiten anschauen.
Hologramme in die Realität holen mit Videodurchsicht-AR
Das Problem dieses Ansatzes: Der VR-Besucher sieht zwar die holografische Person, nicht aber umgekehrt. Außerdem braucht es eine Drittperson mit XR-3-Brille, um eine reale Person als Hologramm einzufangen. Praktischer wäre eine eigenständige Kamera. VR-Meetings dieser Art sind also recht umständlich und eher als frühes und experimentelles Konzept denn als ausgereifte Lösung zu bewerten.
Facebook arbeitet an einer Telepräsenz-Lösung, die die Mimik von VR-Nutzern scannt, während diese eine VR-Brille tragen, was Face-to-Face-Kommunikation in beide Richtungen erlauben würde. Diese Technologie ist allerdings noch komplexer und dementsprechend weit in der Zukunft zu verorten.
Ein zweites Video demonstriert die Mixed-Reality-Funktionalität der XR-3. Hierbei wird das Hologramm in den physischen Raum projiziert. Möglich macht das die Videodurchsicht-AR der XR-3. Was man sieht, ist folglich ein Video der Umgebung, in das das Hologramm digital hineinprojiziert wird.
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Da beim Einfangen und Hochladen von 3D-Information sehr viel Daten anfallen, entwickelte Varjo eine speziellen Kompressionsalgorithmus für das Cloud-Streaming.
Varjo übernimmt Telepräsenz-Spezialisten
Gleichzeitig zur Vorstellung der Varjo Reality Cloud macht Varjo die Übernahme des norwegischen Start-ups Dimension10 bekannt. Das Unternehmen spezialisiert sich auf Lösungen für 3D-Kollaboration in den Bereichen Architektur, Bauwesen und Maschinenbau. Das Team soll helfen, die Virtual Reality Cloud in Richtung virtuelle Zusammenarbeit weiterzuentwickeln.
Varjo hat außerdem ein neues Vorstandsmitglied: den Improbable-Technikchef und Cloud-Spezialisten Lincoln Wallen. Improbable ist ein mit mehr als 600 Millionen US-Dollar ausgestattetes, britisches Start-up, das an der Infrastruktur riesiger 3D-Online-Welten arbeitet.
Eine nähere Vorstellung von Varjos Cloud-Vision gibt es heute ab 18:00 auf der offiziellen Internetseite. Eine Alpha-Version der Varjo Reality Cloud wird später in diesem Jahr für Kunden und Partnern geöffnet.
Quelle und Titelbild: Varjo
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