Telefrag VR im Test: Tod durch Teleport

Telefrag VR im Test: Tod durch Teleport

Ist Telefrag VR der neue König der Old-School-Shooter für VR? Ich habe mich für euch ins futuristische Gefecht gestürzt.

Anshar Studios, die Macher des VR-Weltraum-Abenteuers Detached, haben mit Telefrag VR ihren neuesten Titel veröffentlicht.

Telefrag VR ist – wie auch Space Junkies (Test) – ein VR-gewordener Shooter der alten Schule. Wer also in den 90ern eifrig Quake 3 Arena oder Unreal Tournament gezockt hat, wird sich hier heimisch fühlen.

Zwei Spieler müsst ihr sein

Telefrag folgt einer ähnlichen Strategie wie Space Junkies, um leere Matches zu vermeiden: Crossplay und wenige Spieler auf einer Karte. Dank Crossplay können alle VR-Spieler zusammenspielen, egal ob sie Oculus, SteamVR oder Playstation VR nutzen.

Auf Teamkameraden müsst ihr verzichten: Telefrag bietet pro Karte nur Platz für zwei Spieler. Dieser Duell-Charakter sorgt für Spannung: Ihr seid immer im direkten Clinch, immer auf der Suche nach dem entscheidenden Vorteil. Das erinnert mich an meine erbitterten Kämpfe gegen Freunde in Quake oder Unreal Tournament. Wer das mag, ist hier richtig. Wer lieber mit Freunden zusammenspielt, nicht.

Der Zweispielermodus hat noch einen weiteren Vorteil: Eine geringe Spieleranzahl auf den Servern fällt insgesamt weniger ins Gewicht.

Wer stirbt, verliert (seine Waffen)

Aktuell bietet Telefrag fünf Karten. Die grenzen sich spielerisch und optisch voneinander ab. Mal kämpft ihr zwischen seltsamen Asterioden, mal in einem fliegendem Tempel. Dort bewegt ihr euch auf klar erkennbaren Plattformen, die ihr durch Portale oder Teleport erreichen könnt. Die Plattformen können auch über euch sein – so müsst ihr immer eure Umgebung im Auge behalten, da ihr aus allen Richtungen beschossen werden könnt.

Euer Waffenarsenal besteht aus alten Bekannten: Ihr ballert mit Plasmagewehren, Flak-Kanone oder Raketenwerfer. Jede Waffe bietet zusätzlich einen zweiten Feuermodus, etwa zielsuchende Raketen oder explodierende Schrapnelle. In jeder Controller-Hand könnt ihr dabei eine Knarre tragen.

In der Waffenbeschaffung unterscheidet sich Telefrag von seinen flachen Vorbildern: Wo ihr in Quake 3 Waffen im Spiel aufsammelt, gibt euch Telefrag zwischen jeder Runde die Wahl, zwei Waffen aus eurem Arsenal einzupacken. Stirbt euer Charakter, verliert ihr eure zwei Waffen und müsst erneut wählen. Nehmt ihr etwa am Anfang zwei Raketenwerfer mit und geht drauf, sind diese für das Match verloren. Das verleiht dem Spiel eine gewisse taktische Komponente.

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Teleport als Waffe

Je nach Vorliebe "dasht" ihr euch durch die Karten oder bewegt euch frei mit Touchpad und Joystick. Der Dash ist die komfortablere Fortbewegung: eine kurze, schnelle Bewegung in Blickrichtung. Die freie Bewegung gibt euch mehr Kontrolle über euren Charakter, erfordert aber einen robusten Magen.

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Der Dash macht es schwer, eure Gegner zu treffen. Durch die Lichtspuren wisst ihr aber immer, in welche Richtung er verschwindet. Bild: Anshar Studios.

Zusätzlich könnt ihr euch jederzeit teleportieren: Auf Knopfdruck verschießt ihr eine blaue Kugel, deren Richtung ihr während des Fluges noch verändern könnt. Wo sie landet, entsteht ein Teleportstein. Zu diesem könnt ihr euch dann per Knopfdruck teleportieren. Wenn dort zufällig ein Gegner steht, dann bleibt von ihm nur noch eine Blutwolke und euch ist der namensgebende "Telefrag" gelungen.

Mehr Quake als Unreal Tournament

Telefrag schafft launige Gefechte, in denen schnelle Reaktionen und gute Übersicht gefragt sind. Wer also auf der Suche nach einem schnellen Shooter mit Quake-Feeling in VR ist, sollte Telefrag eine Chance geben.

Ob sich der Titel im VR-Markt etablieren kann, ist natürlich nicht klar. Mit einer guten Qualität und Zweispielermatches sowie Crossplattform-Unterstützung hat das Entwicklerstudio die Grundvoraussetzungen für ein längeres Online-Leben geschaffen.

Telefrag VR gibt es für Steam, Oculus und Playstation VR. Der Preis von 25 Euro ist für den Umfang berechtigt.

Alternativ lohnt sich der Blick auf Space Junkies: Das ist etwas gemächlicher und hat seit meinem Test einige kostenlose Updates erhalten, darunter auch ein Spielmodus für sechs Spieler.

Titelbild: Anshar Studios

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