Supernatural: "Fitness ist die Killer-App für Virtual Reality"

Supernatural:

Supernatural ist eine erfolgreiche Fitness-App für Oculus Quest. In einem Interview spricht der Erfinder Chris Milk über das Potenzial von VR-Fitness.

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Milk ist Filmemacher und begann um das Jahr 2012 herum, mit Virtual Reality zu experimentieren. Er prägte früh den Begriff der Virtual Reality als Empathiemaschine und baute die VR-Filmplattform Within auf. Mit Wonderscope versuchte er sich ab 2018 an AR-Geschichten fürs Smartphone.

Supernatural ist sein bislang größter Erfolg: Heute arbeiten sämtliche Angestellten seines Start-ups, etwa 70 an der Zahl, an der Fitness-App und produzieren täglich neue Inhalte für die Plattform.

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Supernatural funktioniert ähnlich wie Beat Saber und Konsorten und ist laut Milk auf gesunde Bewegungen optimiert. Virtuelle 3D-Coaches, täglich wechselnde Workouts, hübsche Umgebungen und lizenzierte Musik sollen Nutzer dauerhaft bei der Stange halten.

Der Service hat seinen Preis: Rund 19 US-Dollar kostet die Nutzung monatlich. Hierzulande ist Supernatural nicht erhältlich, was mit Musikrechten zu tun hat. Eindrücke englischer Nutzer haben wir in einem Supernatural-Testartikel für euch zusammengefasst.

VR-Fitness als Industrietreiber

In einem Podcast erzählt Milk, wie er dazu kam, eine Fitness-App für Virtual Reality zu entwickeln und bezeichnet VR-Fitness als Killeranwendung. "Sie wird die erste treibende Kraft einer Massenaneignung der Technologie", prophezeit der Start-up-Gründer und untermauert die Behauptung mit Zahlen: Demnach betrage die Geschlechterteilung der Supernatural-Nutzerschaft 50:50 und mehr als 60 Prozent der Nutzer seien über 40 Jahre alt. "Die typische VR-Nutzerschaft sieht anders aus." Konkrete Nutzerzahlen gibt er allerdings nicht preis.

Alle disruptiven neuen Technologien würden als "Spielzeug" beginnen, meint Milk in Anspielung auf ein Zitat. Virtual Reality würde heute entsprechend primär als Videospielsystem verstanden. VR-Fitness könne dieses Bild verändern und damit neue Käuferschichten erreichen.

"Wenn du die Technologie nimmst und sie auf Fitness oder Wellness anwendest, dann hast du ein vollkommen anderes Paradigma. Eines, das viele Leute viel eher akzeptieren, weil es einen Zweck erfüllt und ein Problem in ihrem Leben löst", sagt Milk.

Virtual Reality lässt sich nicht beschreiben

Die Aussagen des CEOs sind nicht weit hergeholt: Anfang des Jahres bestätigte Facebooks XR-Chef Andrew Bosworth, dass Fitness neben der Gaming-Sparte der bislang größte Treiber für die VR-Brille Oculus Quest ist.

Für Milk ist das Potenzial des VR-Fitnessmarkts längst nicht ausgeschöpft. Apps wie Supernatural, die virtuelle Umgebungen, Fitness und Spielspaß verbinden, könnten all jene Menschen abholen, die sich nicht überwinden können, auf den Heimtrainer zu setzen, geschweige denn, ins Fitnesscenter zu gehen.

Eine VR-Brille sei günstiger als ein Heimtrainer, mache weitaus mehr Spaß, nehme kaum Platz ein und könne überallhin mitgenommen werden. "Unsere Konkurrenz ist nicht der Heimtrainer, sondern die Couch", sagt Milk.

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Was dem Mainstream-Erfolg noch im Wege stünde, sei, dass man Virtual Reality nicht mit Worten erklären könne. Die Menschen müssten es selbst ausprobieren. "Ich habe die App tausende Male beschrieben und die, die sie später ausprobiert haben, meinten danach: 'Das ist phantastisch, aber überhaupt nicht, wie ich es mir aufgrund deiner Beschreibung vorstellte'."

Den vollständigen Podcast mit Chris Milk samt Transkription findet ihr bei The Verge.

Ihr habt noch keine Fitness-Apps ausprobiert oder sucht nach einer Alternative für Supernatural? Dann schaut in unsere Liste der besten VR-Spiele für Oculus Quest.

Titelbild: Within

Weiterlesen über Oculus Quest 2:

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