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Das Museum of Other Realities zeigt Kunst, die in der physischen Realität unmöglich wäre und ist selbst ein Kunstwerk, das von Grund auf für sein Medium gestaltet wurde. Der Architekt Samuel Arsenault-Brassard erzählt, wie das imposante Bauwerk entstand.
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Rembrandt, Van Gogh und Picasso: Im Museum of Other Realities sucht man sie vergeblich. Denn in diesen Räumen sind nur Virtual-Reality-Werke zeitgenössischer Künstler ausgestellt.
Ich besuchte das Kunstmuseum vor eineinhalb Jahren und war beeindruckt von der Bandbreite ausgestellter Kunst. Virtual Reality bietet viele Kunsterfahrungen und Kunstmuseen (siehe Virtual Reality und Kunst: Die besten Apps) und die meisten sind klassischer Kunst gewidmet. Das Museum of Other Realities ist insofern einzigartig, als es sich der Förderung von VR-Kunst verschrieben hat und diese gekonnt in dem Medium präsentiert, für die sie gedacht ist.
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In der MIXED.de-Podcast Folge #230 unterhalten wir uns ausführlich über die besten VR-Kunstmuseen und das Museum of Other Realities.
In Virtual Reality entworfen
Im Frühjahr 2020 führte der Designer des Kunstmuseums Samuel Arsenault-Brassard durch die virtuellen Räumlichkeiten und erzählte von deren Entstehung. Arsenault-Brassard studierte neun Jahre Architektur und ist seit geraumer Zeit als Künstler und Kurator im XR-Bereich tätig.
Das Museum entwarf er zu neunzig Prozent mit der VR-App Oculus Medium und zwar „wie eine Skulptur“. Das Ziel war, eine VR-Architektur zu erfinden, die so revolutionär ist wie die Kunstwerke, die sie beherbergt.
Das folgende Video zeigt den Gestaltungsprozess in Oculus Medium.
VR-Kunst ohne physische Einschränkungen
Da das Museum für Virtual Reality gestaltet wurde, hatte der Architekt ungewohnte Freiheiten. In der physischen Realität gebe es zahlreiche Einschränkungen, die man im Auge behalten müsse, sagt Arsenault-Brassard. Dazu gehören das Budget, der Standort und Kontext, Materialien und Schwerkraft. All dies spielt in der Virtual Reality keine Rolle.
„Selbst wenn wir ein Budget von fünf Millionen US-Dollar für ein Betongebäude gehabt hätten, ich hätte nicht ein Prozent von dem umsetzen können“, sagt Arsenault-Brassard im Hinblick auf die spektakulären Lichtspiele des VR-Museums. „Es wird hier garantiert nie hineinregnen“, scherzt der Architekt.
Arsenault-Brassard ließ sich trotz VR-Freiheiten von bestehender Architektur inspirieren. | Bild: Samuel Arsenault-Brassard
Einheit von Architektur und Kunstwerk
Allerdings habe Virtual Reality ihre Eigenheiten und Grenzen. Das Museum musste für ungewohnte Fortbewegungsarten wie Teleportation optimiert und die Räume so angeordnet werden, dass sie nicht zu viele Kunstwerke auf einmal zeigen, um Rechner nicht zu überfordern. Es wirke deshalb labyrinthisch. In der physischen Realität gebe es solche Einschränkungen nicht.
Arsenault-Brassard arbeitete außerdem eng mit den VR-Künstlern zusammen, deren Werke ausgestellt werden sollen. Die Arbeiten und das Museum sollten eine Einheit bieten. Für diese Aufgabe war der Architekt bestens gerüstet.
„Ich habe meine eigene Kunstpraxis, bei der ich architektonische Räume schaffe, die nur in VR existieren können. Räume, die traumhaft, schön und im wirklichen Leben unmöglich zu bauen wären. Dann fülle ich diese Räume mit meinen eigenen VR-Skulpturen. Es ist Kunst, die in VR für VR gemacht wurde, kombiniert mit Räumen, die auf VR zugeschnitten sind.“
Das folgende Video zeigt Arsenault-Brassards Führung durch das VR-Museum.
Mehr von Arsenault-Brassards Arbeiten findet man auf seiner Internetseite.
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