Population: One - "VR-Fortnite" jetzt mit Level-Editor

Population: One -

Fortnite funktioniert nicht in Virtual Reality, sagt Epic-CEO Sweeney. Das beliebte VR-Gegenstück Population: One beweist das Gegenteil - und kommt jetzt sogar mit Level-Baukasten.

Epic Games erteilte einer Fortnite-Umsetzung für VR kürzlich eine Absage. Bei solch schnellen Bewegungen sei das Risiko für Motion Sickness zu hoch, so CEO Tim Sweeney. "Wenn sich VR nicht als Spieldesign-neutrales Anzeigegerät behaupten kann, wird es scheitern", ergänzte Sweeney in einem Tweet. Ports spielen in seinen Augen also eine wichtige Rolle für das Medium Virtual Reality. Ihr hoher Umsetzungsaufwand für ein kleines Publikum könnte den Erfolg ausbremsen.

Das Studio BigBox VR sieht das offenbar anders. 2021 von Meta aufgekauft, hat es ein Battle Royale für VR entwickelt, das sich großer Beliebtheit erfreut. Ein kostenloses Update für den Battle-Royale-Shooter Population: One hat nun einen umfangreichen Editor gebracht.

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Sandbox-Spielwiese für Quest und SteamVR

Der "Sandbox" genannte Baukasten ist seit Mittwoch, 14. Dezember 2022 für Quest 2 und SteamVR in einer Early-Access-Version verfügbar. Falls das Studio ihn ähnlich regelmäßig mit Inhalten versorgt wie seinen Battle-Royale-Shooter, besitzt der Editor großes Potenzial.

Beim Basteln bewegt ihr euch direkt auf eurer neuen Karte. Das Prinzip ähnelt klassischen Shooter-Editoren wie der "Schmiede" aus Halo. Auch hier könnt ihr Versatzstücke anderer Karten in eurer Kreation benutzen, sofern die Urheber:innen es erlauben.

Der Fokus liegt auf gut ausgetüftelten Team-Deathmatch-Karten für zwei sechsköpfige Teams. Besonders beliebte Schöpfungen dieser Art tauchen in der kuratierten "Featured Playlist" auf.

Kreativere Exemplare finden sich in der "Adventurous Playlist". Der Editor ermöglicht einige Spielregel-Experimente, vom halsbrecherischen Trampolin-Parcours im Stil von Stride bis zu Schwertkämpfen im verschneiten Wikingerdorf oder im Bauch eines riesigen Drachen.

Während des Freiflugs über die Karte lassen sich Objekte wie Waffen, Sprungpads, Häuser oder geometrische Figuren frei positionieren, skalieren oder anheften. Bäume und Bananen könnte auch den einen oder anderen Gorilla-Tag-Klon auf den Plan rufen, sofern sich dessen ungewöhnliches Bewegungsschema umsetzen lässt.

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Kooperativer Editor für Population: One

Bei der Erstellung eigener Levels oder anderer Genres könnt ihr sogar mit anderen Spieler:innen zusammenarbeiten, ähnlich wie in Metas Horizon Worlds oder im beliebten Rec Room. Anders als in den Social-Apps kommt hier allerdings das Bewegungsschema eines VR-Shooters zum Einsatz, das BigBox VR über Jahre austüftelte.

Schon im klassischen Battle-Royale-Modus spielen sich die Shooter-Gefechte nicht nur am Boden ab. Zwischendurch klettern Spielende auch an Häusern empor, um einen Gleitflug quer über die Karte zu starten. Ähnlich wie in Fortnite bauen sie auch kleine Deckungen oder Podeste zum Absprung.

Kreative Bastler müssen sich also keine Gedanken über das Bewegungsschema machen, das als verhältnismäßig magenschonend bekannt ist. Das Gleiten etwa nutzt Kniffe wie eine behutsame Beschleunigung oder ausgebreitete Arme, um dem Gehirn Bewegung vorzugaukeln.

Population: One hat Sweeneys Bedenken zur Übelkeit in einem VR-Shooter also schon größtenteils widerlegt. Obwohl Epic einer VR-Umsetzung von Fortnite eine Absage erteilt, verschließt sich das Unternehmen übrigens nicht allgemein vor Virtual Reality. "Wenn wir jemals etwas in VR machen würden, dann müsste es etwas sein, das wirklich auf das Erlebnis zugeschnitten ist", so Sweeney.

Falls euch Motion-Sickness-Diskussionen nicht tangieren und einen Magen aus Stahl habt, könnt ihr im neuen Editor von Population: One übrigens auch Grenzbereiche ausloten. Neben Templates für grünen Rasen oder festlichem Schnee gibt es auch eine Mond-Vorlage. So werden selbst schwerelose Schusswechsel in Asteroidenfeldern und Mondbasen möglich.

Hier geht es zur ausführlichen Change-List zum Sandbox-Update für Population: One.

Quellen: Reddit, Twitter, The Verge