Pokémon Go: Das 3D-Scanning der Welt beginnt

Pokémon Go: Das 3D-Scanning der Welt beginnt

Im Juni bringt Pokémon-Go-Entwickler Niantic seine große Augmented-Reality-Vision zwei entscheidende Schritte voran.

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Das Studio verspricht zwei Neuerungen: Die erste hört auf den Namen Reality Blending (Deutsch: "Realitätsvermischung") und meint real wirkende Verdeckungseffekte für Pokémon.

Hierbei werden die Monster von davorstehenden physischen Objekten wie Bäumen und Tischen verdeckt, was den Eindruck verstärken soll, sie seien real.

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Pokémon-Go-Studio macht Spieler zu laufenden 3D-Scannern

So sieht das 3D-Scanning in Niantics Erstling Ingress aus. | BILD: Niantic

Das Ziel: Die AR-Cloud

Das Studio erprobt das 3D-Scanning seit Mitte März am AR-Spiel Ingress. Im Juni rollt die Funktion für Pokémon Go aus, zum Start nur an Pokémon-Trainer der Stufe 40.

Mit dem Pokéstop Scanning will Niantic weitaus mehr, als ein realistischeres AR-Spiel zu schaffen. Das Studio möchte damit das Fundament für die sogenannte AR-Cloud legen: ein maschinenlesbares 3D-Duplikat der Welt, das Smartphones und AR-Brillen als präzises Koordinatensystem dient und mit dem digitale Inhalte punktgenau und dauerhaft in physischen Umgebungen platziert werden könnten - eine wichtige Voraussetzung für ausgereifte Augmented Reality.

Um seine Digitalisierungstechnik zu verbessern, kaufte Niantic im März 2020 das Start-up 6D.ai, das sich auf 3D-Echtzeitkartografierung für die AR-Cloud spezialisiert.

Niantic hat eine hervorragende Position im Rennen um die Erschaffung der AR-Cloud. Schließlich kann das Studio dank Spielen wie Pokémon Go, Ingress und Harry Potter: Wizards Unite auf ein Heer von Spielern zurückgreifen, die die Welt für ein paar Spielepunkte nebenbei und freiwillig einscannen.

Über Niantics AR-Strategie und das Potenzial der AR-Cloud sprechen wir im MIXED.de-Podcast #190.

Quelle und Titelbild: Niantic Blog

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