Oculus Quest: Begeisterte Berichte von der CES 2019

Oculus Quest: Begeisterte Berichte von der CES 2019

Update am 28.01.2019: CNET ergänzt

Nach der Oculus Connect 5 hatten Journalisten auf der CES zum zweiten Mal Gelegenheit, Oculus Quest auszuprobieren. Das Fazit der Tester fällt äußerst positiv aus.

Oculus zeigt auf der Elektronikmesse die gleichen Quest-Spiele wie auf der Hausmesse im vergangenen September: Die an Wii Sports erinnernde Tennissimulation "Tennis Scramble" und die Oculus-Quest-Version von "Superhot VR".

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Neue Software zeigte Oculus erstaunlicherweise nicht, obwohl für den Launch über fünfzig Titel angekündigt sind und die VR-Brille im Frühjahr auf den Markt kommt.

Cnet

Scott Stein von Cnet wählt Oculus Quest zu seinem persönlichen Highlight der CES 2019. Facebooks neueste VR-Brille sei wie Nintendo Switch für Virtual Reality und speziell beim Fitness- und Bewegungs-Gaming noch stärker.

VR-Fitness könnte aus Scotts Sicht die Killer-App für Oculus Quest werden - wenn die VR-Brille die Schweißfluten aushält. Nach ein paar Runden Superhot VR und Tennis habe er nach Luft geschnappt.

Das Tracking funktionierte laut Scott "fast perfekt", allein die Controller würden nicht mehr korrekt erfasst, wenn sie außerhalb des Sichtfelds der im Gehäuse eingelassenen Kameras sind oder man sie direkt vors Gesicht hält.

Der stärkste Pluspunkt von Oculus Quest ist laut Stein eindeutig die einfache Nutzung in Kombination mit der kabellosen Bewegungsfreiheit. Er stellt sich vor, dass sich Menschen für gemeinsame VR-Erlebnisse lokal treffen - beispielsweise für immersives Theater oder bei speziellen Fitnesskursen.

"Oculus Quest war fast so gut wie jede VR-Anwendung mit PC oder Konsole, die ich probiert habe", schreibt Stein. So wie Nintendos Switch könne Oculus Quest die Linie verwischen zwischen den Begriffen "Konsole" und "Mobile". Allein aus diesem Grund bedeute Oculus Quest womöglich die größte Veränderung für den VR-Markt seit Jahren.

Unklar sei die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Brille und wie einfach es für Entwickler werde, bereits vorhandene VR-Spiele für Quest zu portieren. Leichte Portierungen seien für Switch ein Erfolgsfaktor.

Heise

Jan-Keno Janssen von Heise.de spricht in seinem Artikel vom "Headset, auf das die Welt gewartet hat". Das Tracking funktioniere erstaunlich zuverlässig und womöglich sogar ein kleines bisschen besser als das der Windows-Brillen.

Das System erfasse problemlos schnelle Hand- und Körperbewegungen und selbst das Greifen hinter den Rücken funktioniere "nahezu einwandfrei", erst im allerletzten Moment sei die virtuelle Hand aus dem Sichtfeld verschwunden. Zu echten Trackingproblemen käme es erst, wenn man die Controller so dreht, dass die Trackingringe nach unten zeigen und damit von den Händen verdeckt werden.

Die ersten Level von Superhot VR liefen laut Janssen butterweich, erst später fielen dem Redakteur kleinere Ruckler auf. Das soll laut dem Oculus-Betreuer an der noch nicht abgeschlossenen Optimierung liegen, könnte aber auch auf den schon etwas älteren Quest-Prozessor zurückzuführen sein, meint Janssen.

Sein Fazit: Zum ersten Mal könne man mit einer autarken VR-Brille ein VR-Erlebnis haben, das an das von Oculus Rift und Playstation VR heranreicht. Das Gerät sei zwar weniger leistungsfähig, aber viele der besten VR-Spiele würden zeigen, dass keine aufwendige Grafik notwendig sei, um Spaß zu haben.

Mashable

Mashable-Redakteur Raymond Wong nennt Quest in seinem Artikel überschwänglich den "Heilsbringer, den die Virtual Reality braucht".

Wong vergleicht die VR-Brille mit Oculus Go: Oculus Quest sei trotz höherem Gewicht leichter und bequemer als die Budget-Brille, was an der Rift-ähnlichen, stabileren Kopfhalterung liege. Die visuelle Qualität sei dank der verbauten OLED-Displays ebenfalls besser. Die Bildwiederholrate sei hoch und es sei keine Latenz spürbar gewesen.

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Tennis Scramble biete zwar keine fotorealistische Grafik, mache aber sehr viel Spaß. Er habe beim Spielen vollkommen vergessen, dass er sich in einem Hotelzimmer aufhält. Superhot VR fühle sich mit Oculus Quest wie ein neues Spiel an, da man sich kabelfrei bewegen kann.

Wongs Fazit: Er habe sich nicht um den verbauten Chip oder das Trackingsystem Gedanken gemacht. Das Einzige, worauf er sich fokussierte, sei die Erfahrung selbst gewesen. In dieser Hinsicht triumphiere Oculus Quest.

Den Artikel unterstreicht der Redakteur mit einem bei Twitter veröffentlichten Video:

Pocket-Lint

Dan Grabham von Pocket-Lint zeigt sich sehr beeindruckt von Oculus Quest und bezeichnet die VR-Erfahrung als "höchst fesselnd".

Er habe beim Spielen vollkommen vergessen, was um ihn herum geschieht. Die visuelle Qualität sei "ziemlich gut". Beim Tracking sind dem Redakteur keine Fehler aufgefallen.

Digital Trends

Die VR-Skeptikerin Felicia Miranda von Digital Trends glaubt, dass Oculus Quest das Potenzial hat, VR-Zweifler (und sie selbst) zu konvertieren.

Beide gezeigten Spiele sollen einwandfrei funktionieren. Eine solche Nutzererfahrung sei nicht selbstverständlich, meint sie im Hinblick auf Smartphone-gestützte Virtual Reality à la Samsung Gear VR. Hier hätten Nutzer häufig mit schwacher Grafikleistung und Überhitzung zu kämpfen. Das sei mit Oculus Quest nicht mehr der Fall.

Oculus Quest erscheint im Frühjahr 2019. Wer mehr über die VR-Brille erfahren möchte, findet alle bereits bekannten Fakten in unserem Sammelartikel. Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Oculus Quest und den anderen beiden Oculus-Brillen erläutern wir hier für Oculus Go und hier für Oculus Rift.

Weiterlesen über Oculus Quest:

Titelbild: Oculus