Oculus-Manager: "Oculus Rift 2 kommt in frühestens zwei Jahren"
Der Oculus-Mitgründer und ehemalige CEO Brendan Iribe leitet seit Ende 2016 die PC-VR-Abteilung von Oculus. In einem Interview äußert er sich zur Popularität des experimentellen 360-Grad-Trackingsetups und den Prototypen neuer VR-Geräte, an denen Oculus arbeitet.
Fast ein Jahr nach Erscheinen von Oculus Rift liegt das Unternehmen verkauftstechnisch hinter der Konkurrenz zurück: Sony meldete vor kurzem, dass es fast eine Million Playstation VR verkauft habe und HTC soll laut Analysten fast doppelt so viel VR-Brillen abgesetzt haben wie Oculus.
Nun reagiert das Unternehmen mit einer signifikanten Preisreduktion: Oculus Rift und Oculus Touch kosten zusammen jetzt nur noch 708 Euro und somit fast 200 Euro weniger als zuvor. In einem Interview mit The Verge sagt Brendan Iribe, dass das Unternehmen davon ausgehe, dass die meisten neuen Käufer ab sofort zu dem Bundle von Oculus Rift und Oculus Touch greifen werden.
Die Zukunft ist drahtlos
Doch Oculus plagen derzeit noch andere Probleme, die technischer Natur sind. Wer ein raumfüllendes Trackingsetup für Oculus Rift einrichten will, muss sich einen dritten Sensor kaufen und USB-Kabel durch die Wohnung ziehen. Zudem treten softwareseitig noch Probleme mit dem Tracking auf, die Oculus in den kommenden Monaten in den Griff bekommen will.
Raumfüllendes Tracking für Oculus Rift soll dann seinen Status als "experimentelles Setup" verlieren. Brendan Iribe sagt, dass mehr Nutzer raumfüllendes Tracking nutzten wollten, als Oculus VR erwartet hätte. Das und der Erfolg von HTC Vive dürften intern zu einem Umdenken geführt haben.
Laut Brendan Iribe sieht das Unternehmen in drahtlosem Tracking die Zukunft der Virtual Reality. Bemühungen in diese Richtung konzentrieren sich derzeit vor allem auf Inside-Out-Tracking, das räumliches und raumfüllendes Tracking ohne externe Sensoren ermöglicht. Der Santa-Cruz-Prototyp, der im Oktober erstmals gezeigt wurde, sei allerdings noch nicht ausgereift genug, um in die Produktion zu gehen.
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Oculus betreibt vor allem Forschung
Iribe geht auch auf die getrackten Handschuhe ein, die Facebook-CEO Mark Zuckerberg vor kurzem in Oculus' Laboren ausprobieren durfte. Damit wolle das Unternehmen testen, wie präzise das Tracking individueller Finger funktioniert. Von einem kommerziellen Produkt sind aber auch diese Handschuhe noch weit entfernt: Iribe spricht von "vielen Herausforderungen" und sagt, dass das Unternehmen sich zunächst auf Handtracking ohne Handschuhe konzentrieren werde.
Was die nächste Generation der Oculus Rift betrifft, sei das Unternehmen immer noch am Forschen. "Die Zukunft von VR, das, was wir die 'zweite Generation' nennen, wird einen großen Sprung darstellen", sagt Iribe. Es werde allerdings noch mindestens zwei Jahre dauern, bis eine neue Oculus Rift erscheint. Aber selbst danach werden viele Anwender ihre alte Rift weiternutzen, meint Iribe.
Iribe geht auch auf Oculus-Mitgründer Palmer Luckey ein, der seit einer Politaffäre mehr oder weniger untergetaucht ist. Laut Iribe soll Luckey weiterhin bei Oculus VR arbeiten, er verrät aber nicht in welcher Position.
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