Oculus Home: So sieht Facebooks Metaverse von innen aus
Beim Streifzug durch die VR-Welten von Oculus Home begegnet man viel Nerd-Kultur, cleveren Einrichtungsideen und teils ungezügelter Kreativität.
Nutzer generierte Inhalte - das ist das Zauberwort, das Oculus Home auf ein neues Level hievt. Startete Facebooks Metaverse-Vorschlag anfangs noch mit überschaubaren Möglichkeiten, können Nutzer mittlerweile nach Herzenslust eigene 3D-Objekte und neuerdings sogar ganze VR-Welten in die Home Umgebung importieren.
Die Folge: Beim Streifzug durch Oculus Home begegnet man teils ungezügelter Kreativität. Es ist ganz erstaunlich, mit welchem Aufwand einzelne Nutzer schon ihr Standard-VR-Zuhause gestalten, sodass einem vor lauter Details die Augen überlaufen.
___STEADY_PAYWALL___Durch die Importmöglichkeit für eigene 3D-Umgebungen wurde die Kreativbeschränkung fast vollständig entfernt:
Einmal befand ich mich in einer grünen Blockwelt, in der Strumtruppler und Darth Vader um die Wette tanzten. In einem anderen Szenario stand ich plötzlich in einer mehrstöckigen Villa samt Vorgarten und Pool, in dem jeder einzelne Raum aufwendig eingerichtet war.
Blöderweise zeichnete ich ausgerechnet davon kein Video auf - und konnte die Räume später nicht mehr wiederfinden. Leider ist der Empfehlungsalgorithmus für besonders gelungene Nutzerumgebungen noch nicht ausgereift. Für die spektakulären Ansichten muss man sich durch viel Durchschnittskost klicken.
Weitere Kritikpunkte: Bis komplexere Umgebungen vollständig geladen sind, vergeht auch mit einer 500 Mbit/s-Leitung einiges an Zeit. Außerdem kommt's zu Rucklern, wenn die Räume zu vollgestopft sind.
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Derzeit sind die VR-Umgebungen recht isoliert, man fühlt sich wie ein Tourist, der durch ein verlassenes Metaverse stolpert. Allerdings braucht es nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie Facebook all diese Nutzerorte durch eine gemeinsame Plattformwelt samt Story miteinander verbindet. Ein entsprechend befähigter Geschichtenerzähler wird schon gesucht.
Allerdings zeigt Home aktuell auch die limitierte Zielgruppe von VR-Technologie: Die virtuellen Welten sind vollgestopft mit Nerd-Gimmicks, 3D-Modellen leicht bekleideter Comic-Damen und Gaming-Referenzen. Vielfalt sucht man fast vergebens - aber das kann sich ja noch ändern.
3D-Dateien können beispielsweise mit dem 3D-Bildhauerprogramm Oculus Medium erstellt werden. Wer vorgefertigte Modelle sucht, wird bei Sketchfab, Poly oder Models Resource fündig und kann diese in glb-Dateien umwandeln. Für den Import in Oculus Home steht hier eine ausführliche Anleitung (englisch).
Es folgen einige weitere Eindrücke:
Wer Oculus Home länger nicht mehr bewusst besucht hat: Der Trip lohnt sich wieder.
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