Oculus-Gründer investiert in Augmented Reality-Monokel

Oculus-Gründer investiert in Augmented Reality-Monokel

Ein VR-Pionier investiert in Augmented Reality und finanziert ein AR-Monokel, das mit ChatGPT kommuniziert.

Ein Start-up namens Brilliant Labs kombiniert Augmented Reality mit Künstlicher Intelligenz und packt beide Technologien in ein Monokel. Die Gründer Bobak Tavangar, Raj Nakarja und Benjamin Heald konnten sich mit dieser Idee kürzlich eine Finanzierung von über 3 Millionen US-Dollar sichern. Unter den Geldgebern finden sich bekannte Namen aus der Tech-Branche.

Oculus-Gründer investiert in AR-Monokel

Zu den Investoren gehören Brendan Iribe, einer der Mitbegründer des VR-Unternehmens Oculus, das 2014 von Meta übernommen wurde, und Adam Cheyer, Miterfinder von Apples Sprachassistentin Siri. Iribe trat zwei Jahre nach der Übernahme durch Meta als CEO von Oculus zurück und verließ den ehemaligen Facebook-Konzern 2018 nach Differenzen über die VR-Strategie endgültig.

Iribe, der aufgrund von VR-Übelkeit lange an der Markttauglichkeit von VR zweifelte, scheint nun Potenzial im Augmented-Reality-Start-up Brilliant Labs zu sehen. Das Unternehmen versucht, mit einem neuen Ansatz frischen Wind in die AR-Branche zu bringen und baut mit „Monocle“ eine AR-Linse, die auf jedes herkömmliche Brillengestell geklemmt werden kann.

AR-Monokel mit ChatGPT-Unterstützung

Das AR-Monokel verfolgt einen Open-Source-Ansatz. Dadurch können Nutzer:innen selbst Apps erstellen, die beispielsweise mit ChatGPT und anderen generativen KI-Anwendungen interagieren können.

Eine Gruppe von Stanford-Student:innen hat eine App entwickelt, die GPT-4 nutzt, um Textvorschläge auf dem Smartphone zu generieren, die direkt auf dem Display des Monokels angezeigt werden. Als Beispiel lieferten die Tüftler:innen Vorschläge, was man bei einem Date als Nächstes sagen sollte.

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Über das Mikrofon des Smartphones hört die App das Gespräch mit und weist ChatGPT an, Hilfestellungen zu generieren. Diese werden in Echtzeit per Bluetooth an Monocle übertragen und im Sichtfeld eingeblendet.

Brilliant Labs selbst hat mit „arGPT“ eine ähnliche Anwendung entwickelt, die das eingebaute Mikrofon von Monocle nutzt, um einen Dialog mit GPT-4 zu ermöglichen.

Kleine, leichte und preiswerte AR-Linse

Das im vergangenen März auf den Markt gekommene Monocle ist mit einem Preis von 349 US-Dollar deutlich erschwinglicher als AR-Brillen wie Magic Leap 2 oder die kürzlich angekündigte Apple Vision Pro. Die Linse passt in jede Hosentasche, wiegt nur 15 Gramm und kann an jeder Brille befestigt oder mit der Hand vor das Auge gehalten werden.

Im Inneren arbeiten fünf verschiedene Prozessoren. Ein FPGA-Beschleunigerchip verarbeitet die Daten, die von der Kamera, dem Mikrofon und dem kapazitiven Berührungssensor erfasst werden. Derzeit benötigt Monocle noch ein Smartphone als Zuspieler. In Zukunft soll jedoch eine direkte Cloud-Anbindung möglich sein, um Apps auszuführen.

Quellen: TechCrunch, Brilliant Labs