Oculus: Diese haptischen Effekte ermöglicht das Tasbi-Armband

Oculus: Diese haptischen Effekte ermöglicht das Tasbi-Armband

Aktuelle VR-Controller wie Oculus Touch sind sehr eingeschränkt, was haptische Effekte betrifft. Haptische Handschuhe wiederum sind technisch komplex und weit von der Marktreife entfernt. Im haptischen Armband Tasbi sehen Forscher der Facebook Reality Labs einen möglichen Zwischenschritt.

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Tasbi besteht aus sechs Aktoren, die um das Handgelenk führen und präzises vibrotaktiles Feedback bieten. Das Armband kann sich zudem zusammenziehen, um Druck zu simulieren (siehe Video).

Das Armband wird für VR- und AR-Anwendungen entwickelt und soll in Kombination mit visuellen und auditiven Sinnesreizen einer VR- oder AR-Brille glaubhafte haptische Effekte bis in die Fingerspitzen simulieren.

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Tasbi nun für beide Hände

Die Facebook-Forscher präsentierten Tasbi erstmals im vergangenen Sommer auf einer Haptik-Fachkonferenz. Seitdem wurden neue haptische Effekte programmiert sowie ein zweites Armband für zweihändige Interaktionen entwickelt.

Die Fortschritte hätten im April auf der Fachkonferenz CHI 2020 in Honolulu vorgestellt werden sollen, die jedoch wegen der Corona-Krise abgesagt wurde. Eine im Vorfeld publizierte wissenschaftliche Arbeit gibt Einblick in das Spektrum alter und neuer haptischer Effekte, die Tasbi mittels "haptischem Rendering" mittlerweile simulieren kann.

Selbst Luftströme simulierbar

Tasbi beherrscht neben einfachen Knopfdrücken nun auch komplexere haptische Effekte, etwa in Interaktionen mit Drehknöpfen sowie Ziehbewegungen. Das haptische Armband ist jetzt außerdem in der Lage, feine und gröbere Oberflächen in Fingerspitzen zu simulieren.

Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, Gewicht und Trägheit virtueller Objekte wie zum Beispiel eines Tennisschlägers durch haptische Effekte zu untermauern. Selbst Luftströme eines Ventilators sollen spürbar sein.

Das Armband kann zudem ansatzweise den physischen Druck simulieren, der beim Hochsteigen auf einer Leiter entsteht sowie komplexere zweihändige Interaktionen haptisch unterstützen. Als Beispiel nennen die Forscher das Spannen eines Bogens oder das Nachladen einer Pistole.

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Diese haptischen Effekte beschreibt die wissenschaftliche Arbeit. BILD: Facebook Research

Handtracking, Haptik und Gedankensteuerung

Tasbi ergibt insbesondere im Kontext optischen Hand- und Fingertrackings Sinn, da hier jegliches haptische Feedback fehlt. Doch auch traditionelle VR-Controller könnten von dem haptischem Armband profitieren.

Da das für Oculus Quest entwickelte Handtracking (alle Infos) früher oder später in eine AR-Brille Marke Facebook Eingang finden dürfte, könnte Tasbi auch Augmented Reality durch haptische Effekte unterstützen.

Das Armband könnte zudem mit der Gedankensteuerung kombiniert werden, die das von Facebook übernommene CTRL-Labs entwickelt.

Das Start-up arbeitet ebenfalls an einem Armband. Es ist mit Elektroden und Mikrochips ausgestattet, die Hirnsignale am Handgelenk erfassen und mittels Künstlicher Intelligenz als Computerbefehle interpretieren können.

Das soll eines Tages einfache Gedankensteuerung für VR und AR ermöglichen. Die Technologie könnte einer Einschäzung des Gründers Thomas Reardon schon in weniger als fünf Jahren Marktreife erlangen.

Quelle und Titelbild: Facebook Research

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