Neuer Trackingchip: Bessere und günstigere SteamVR-Hardware?
Das Startup Tundra Labs spezialisiert sich auf das Design und die Herstellung von Elektronik für Valves SteamVR-Trackingtechnologie. Das Unternehmen bietet jetzt Trackingmodule an, die kleiner und billiger sind in der Herstellung als bisherige Produkte dieser Art. Sie könnten die Entstehung neuer, günstigerer und schmalerer Trackinghardware begünstigen.
Das hochpräzise SteamVR Tracking, früher auch Lighthouse genannt, kommt unter anderem bei Valve Index zum Tragen. Trifft das von den Basisstationen ausgesandte Licht auf die Sensoren der Index-Brille oder deren Controller, muss die Information von einem Chip verarbeitet und weitergeschickt werden.
Das entsprechende Modul, das auch die Trackingfirmware enthält, konnte Tundra Labs auf eine Größe von 16 mal 10 Millimetern reduzieren, berichtet Road to VR.
___STEADY_PAYWALL___Das vom Startup angebotene Hardware Development Kit (HDK) enthält außerdem 25 Einheiten der allerneuesten SteamVR-Trackingsensoren des Herstellers Triad Semiconductor. Sie sollen kleiner und stromsparender sein sowie akkurater arbeiten als bisherige Sensoren.
Die Preise fallen
Das HDK kann ab sofort für 130 US-Dollar bei Tundra Labs vorbestellt werden. Der Preisunterschied zum Standardmodul ist signifikant, denn bislang kostete das gleiche Hardwarepaket bei Triad Semiconductor 350 US-Dollar. Ausgeliefert werden soll die Hardware ab Anfang März 2020.
Tundra Labs glaubt, dass das HDK die Einstiegshürden bei der Herstellung von SteamVR-Trackingzubehör senkt, sodass selbst Hobbyisten und Studenten mit entsprechender Hardware experimentieren können. In diesem Kontext organisiert Tundra Labs entsprechende Online-Hackathons auf Hackaday.io und Hackster.io.
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Kommt jetzt eine Welle an VR-Trackingzubehör?
Für größere Unternehmen bietet das Startup angepasste Chipdesigns an und steuert die Serienherstellung bei Massenprodukten. Tundra Labs kann laut eigenen Angaben drei- bis sechsstellige Bestellungen entgegennehmen und verarbeiten.
Das HDK ist für universale Anwendbarkeit designt. In Zukunft soll das Trackingmodul für spezielle Anwendungsfälle optimiert werden: zum Beispiel neue VR-Eingabegeräte oder Trackingeinheiten für Ganzkörpererfassung.
Neue SteamVR-Trackinghardware dürfte vornehmlich für Geschäftskunden gebaut werden. Konsumenten sollten keine Welle neuer Trackingspielzeuge für Heim-VR erwarten. Zum einen ist der Markt dafür zu klein, zum anderen ist fraglich, ob SteamVR Tracking hier zukunftstauglich ist, da man, anders als bei Oculus Insight und verwandten SLAM-Trackingsystemen, klobige Basisstationen im Raum installieren muss. Auf deren Größe haben die neuen Chips nämlich keinen Einfluss.
Titelbild: Tundra Labs, Quelle: Road to VR
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