Mit Metas Segen: Meta Quest stirbt langsamen Tod

Mit Metas Segen: Meta Quest stirbt langsamen Tod

VR-Studios werden eine Möglichkeit erhalten, App-Kompatibilität für Meta Quest 1 abzuschalten. Ein weiterer Sargnagel für das VR-Headset.

Wer noch immer mit Meta Quest 1 spielt und sich regelmäßig in Metas beliebtes Battle-Royal-Game Population: One stürzt, erhielt Ende Juli gleich zwei schlechte Nachrichten.

Am 26. Juli gab das von Meta erworbene VR-Studio Bigbox VR im eigenen Blog bekannt, dass das Top-Ten-Spiel nur noch bis zum 30. Oktober 2022 mit Meta Quest 1 spielbar ist. Die App-Unterstützung des Auslaufmodells wird rückwirkend abgeschaltet – ein Novum in Metas Store-Politik.

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Am selben Tag gab Meta bekannt, dass der Preis der Meta Quest 2 um satte 100 Euro steigt. Fairerweise erst ab August, sodass Betroffene noch ein paar Tage Zeit hatten zum alten Preis auf die neuere und leistungsfähigere VR-Brille umzusteigen – sofern sie denn davon erfuhren. Die Meta Quest 2 kostet nun genau so viel wie dazumal die Meta Quest 1.

Meta stupst POP1-Fans in Richtung Quest 2

Der Grund für das Ende der Quest-1-Kompatibilität ist nachvollziehbar: Das stetig weiterentwickelte Live-Service-Spiel wird von der betagten Hardware zurückgehalten, die zudem weit weniger verbreitet ist als Meta Quest 2, die das ältere VR-Headset im Oktober 2020 ersetzte.

"Wir entwickeln Erfahrungen, die die Grenzen von Multiplayer-VR erweitern werden", schreibt Bigbox VR. Weil sich das Studio "auf Next-Gen-Features und -Technologie konzentrieren" wolle, werde Meta Quest 1 bald nicht mehr unterstützt, heißt es.

Wer Population: One binnen der letzten sechs Monate gekauft hat und lediglich eine Meta Quest 1 besitzt, kann sich den Kaufpreis rückerstatten lassen. Die zeitliche Begrenzung ist etwas willkürlich, zumal das VR-Spiel schon knapp zwei Jahre auf dem Buckel hat.

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Fans des Spiels haben jetzt zwei Möglichkeiten: Sie steigen um auf die Meta Quest 2 oder spielen Population: One via PC-VR. Das Spiel unterstützt Crossbuy: Wer die Quest-Version gekauft hat, besitzt auch die Rift-Version.

Das weiche Ende der Meta Quest 1

Population: One wird wohl kein Einzelfall bleiben. Meta arbeitet derzeit an den "Einzelheiten eines Ökosystem-weiten End-of-Support-Prozesses", wie eine Meta-Sprecherin gegenüber dem Techmagazin The Verge sagt. Entwickelnde, so heißt es weiter, werden die Unterstützung für Virtual-Reality-Apps auf Quest 1 beenden können, sofern sie das wünschen.

Die neue Store-Politik wird Meta das Ende der drei Jahre alten Meta Quest 1 beschleunigen, eine Entwicklung, die durch Quest-2-exklusive Spiele und Software-Features eingeläutet wurde.

Die Meta Quest 2 könnte in den nächsten zwei bis drei Jahren das gleiche Schicksal ereilen: Quest Pro aka Project Cambria (Infos) erscheint in den nächsten Monaten und Ende 2023 dürfte Meta Quest 3 die Meta Quest 2 ersetzen. Dies meinte Bigbox VR wohl, als es von "Next-Gen-Features und -Technologie" sprach.

Der Übergang von Meta Quest 2 zu Meta Quest 3 wird eine schwierige Gratwanderung für Meta, da ersteres Gerät eine weitaus größere Installationsbasis als Quest 1 hat. Meta wird verhindern wollen, die Quest-2-Besitzer:innen allzu schnell zurückzulassen und muss mit der Zeit die richtigen Anreize setzen, auf Meta Quest 3 zu wechseln.

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Alle Informationen zur Meta Quest 2 findet ihr in im verlinkten Test.