Nächste günstigere Meta Quest könnte ohne Controller kommen

Nächste günstigere Meta Quest könnte ohne Controller kommen

Auf Meta Quest 3 könnte im nächsten Jahr ein günstigeres Headset ohne Controller folgen, schreibt Mark Gurman.

Der gut informierte Journalist schreibt in der neuesten Ausgabe seines Newsletters, dass Meta den Preis für die nächste Meta Quest reduzieren möchte.

Meta Quest 3 erscheint am 10. Oktober und kostet 499 US-Dollar, während die drei Jahre alte Meta Quest 2 vorerst weiterhin im Handel bleibt und für 299 US-Dollar über die Ladentheke geht. Laut Gurman will Meta die nächste Quest auf dieses Preisniveau herunterbringen, um mehr Headsets unter die Leute zu bringen.

Konkrete Gerüchte um ein 2024 erscheinendes Billig-Headset mit Codenamen Ventura, das preislich in die Fußstapfen der Meta Quest 2 treten und diese ersetzen soll, kamen im Frühjahr auf. Bislang gab es jedoch keine Einzelheiten zur Technik und welche Features der Quest 3 Meta streichen könnte, um ein günstigeres Headset auf den Markt zu bringen.

"Das Unternehmen möchte den Preis wieder auf das frühere Niveau von 300 US-Dollar senken, was dazu beitragen würde, Mixed Reality einem größeren Markt zu öffnen", schreibt Gurman und deutet dabei an, dass das nächste Headset weiterhin auf Mixed Reality setzen könnte. "Für das nächste Jahr plant Meta ein preiswerteres Mixed-Reality-Headset, das Quest 3 sehr ähnlich sieht, aber weniger teure Komponenten verwendet, wie mir gesagt wurde."

Meta soll Angst haben vor Apple

Laut Gurman erwägt Meta, das Headset ohne Controller auf den Markt zu bringen und diese separat anzubieten. Die primäre Eingabemethode des Geräts wäre dann das Hand-Tracking, womit Meta Apple Vision Pro kopieren würde. Zweifel an diesen Plänen schürt in meinen Augen der Umstand, dass Meta Quest in erster Linie eine Spielkonsole ist und dass mit der Handverfolgung allein die allermeisten VR-Spiele nicht spielbar wären.

Laut einer unternehmensnahen Quelle nimmt Meta Apples Headset sehr ernst. Das Unternehmen befände sich in der "Wir-haben-Angst-vor-Apple-Phase", obwohl Vision Pro das Siebenfache einer Meta Quest 3 kostet. Auch Mark Zuckerberg sagte bereits, dass er Apples Bemühungen nicht abtun wolle.

Gurman behauptet, dass Meta auf die Vorstellung der Vision Pro reagiert und die Vermarktungsstrategie angepasst hat. So werde Quest 3 nun als "Werkzeug für Gaming und Produktivität" und nicht mehr als Portal ins Metaverse beworben.

Gaming ist die größte Stärke der Meta Quest, während Arbeit und Produktivität noch stiefmütterlich behandelt werden, im direkten Vergleich mit Vision Pro. In diesem Anwendungsbereich will Meta in den nächsten Monaten mit Microsoft zusammen zuerst Office-Apps und dann Windows im Headset verfügbar machen.

Vision-Pro-Nachfolger in früher Entwicklungsphase

Apples Headset, das Anfang 2024 zuerst in den USA erscheint, muss sich auch erst am Markt behaupten für die 3.500 US-Dollar, die das Unternehmen aufruft.

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Laut Gurman arbeitet Apples dedizierte Headset-Abteilung mit dem Namen "Vision Products Group" bereits an Geräten der nächsten Generation. Das Unternehmen erwäge mehrere Optionen, darunter ein günstigeres Modell und eine leistungsstärkere Version. Der gut informierte Lieferkettenanalyst Ming-Chi Kuo berichtete kürzlich, dass Apple Pläne für eine preiswerte Vision Pro möglicherweise gestrichen hat.

"Die Arbeit an der nächsten Vision Pro hat erst begonnen, aber das Unternehmen hofft, das Gerät leichter und zumindest etwas kleiner zu machen", schreibt Gurman. Die aktuelle Version wiege rund ein Pfund (circa 450 Gramm) und habe bei internen Tests zu Nackenbeschwerden geführt.

Laut Gurman denkt Apple auch darüber nach, die Geräte in Zukunft von Haus aus mit Linsen auszuliefern, die die Sehstärke der Nutzer:innen berücksichtigen. Für die aktuelle Vision Pro arbeitet Apple mit Zeiss zusammen und Korrekturlinsen werden per Magnethalterung am Headset angebracht.

Meta treibt Smartglasses-Entwicklung voran

Zu guter Letzt berichtet Gurman, dass Meta 2025 Smartglasses mit Displays auf den Markt bringen möchte.

Diese Information deckt sich mit einer im Frühjahr geleakten Hardware-Roadmap, derzufolge die dritte Generation der Ray-Ban Smartglasses mit einem Display ausgestattet sein werde. "Meta testet die Bildschirme derzeit, und sie zeigen Dinge wie Textnachrichten, kartenbasierte Wegbeschreibungen und Informationen über die gerade abgespielte Musik an. Aber Meta hat noch nicht festgelegt, was genau es auf den Markt bringen wird", schreibt Gurman.

Laut Gurman hat Apple seine Smartglasses-Pläne wegen technischer Hürden vor einem Jahr auf Eis gelegt. Er erwartet jedoch, dass Apple dieses Vorhaben wiederaufnehmen wird.

Meta bringt nächste Woche die zweite Generation der Ray-Ban-Smartglasses heraus, mit rundum verbesserter Technik und neuen Features wie Livestreaming und KI-Assistenz.

Quellen: Bloomberg/Power On Newsletter: Apple’s Challenge for the Next Vision Pro: Making It Easier to Wear