HTC Vive: Keine Preissenkung wegen Valves Room-Scale-Tracking

HTC Vive: Keine Preissenkung wegen Valves Room-Scale-Tracking

Update vom 18. Juni:

Gegenüber der Webseite Road to VR rechtfertigt O'Brien den stabilen Preis von HTC Vive mit der hochwertigen Room-Scale-Performance der Vive-Brille. Das Trackingsystem Lighthouse vom Produktionspartner Valve erfasst eine größere Fläche mit höherer Präzision als alle anderen kommerziell erhältlichen Trackingsysteme.

Hinzu kommt, dass im Vergleich zu Oculus Rift keine bis zu vier Kameras im Raum aufgebaut und mit dem Rechner verkabelt werden müssen. Für die Inbetriebnahme des Lighthouse-Trackings reichen zwei unauffällige Basisstationen und ein Stromanschluss.

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Da das Lighthouse-Tracking kein dauerhaftes exklusives Feature der Vive-Brille ist, dürfte HTC spätestens dann mit einer Preissenkung reagieren, wenn weitere Hersteller VR-Brillen mit Lighthouse-Unterstützung auf den Markt bringen.

Mehr Brille fürs Geld

HTC senkte den Preis zwar nicht, erhöhte den Gegenwert der Vive-Brille aber durch Verbesserungen am Gerät und beigelegte Spiele. Unter anderem wurde das Gewicht gegenüber der Launch-Version um 15 Prozent reduziert. Außerdem bietet HTC modulares Zubehör an, mit dem das VR-Erlebnis optimiert werden kann.

Geht es nach O'Brien, dann bietet HTC Vive noch immer den günstigsten Preis für die bestmögliche und technisch aufwendigste Virtual-Reality-Erfahrung. Laut dem Vive-Manager seien die frühen Käufer dazu bereit, für eine höhere Qualität mehr Geld auszugeben. Langfristig müssten die Preise sinken.

Die Verkaufsprognosen der Analysten hält O'Brien für extrem überhöht. Ähnlich äußerten sich zuletzte mehrere Branchenvertreter.

HTC denkt darüber nach, Apps für HTC Vive auch für Playstation VR zu veröffentlichen.

HTC Vive ist seit Launch 15 Prozent leichter, modifizierte Basisstation *Update*

Ursprünglicher Artikel vom 16. Juni: 

HTC Vive: Keine Preissenkung, HTC ist zufrieden mit Verkaufszahlen

Obwohl HTC Vive die mit Abstand teuerste Virtual-Reality-Brille auf dem Markt ist, plant HTC derzeit keine Preissenkung. Beim Umsatz soll das Vive-Ökosystem Weltmarktführer sein.

Gegenüber der Webseite Gamespot sagt Vive-Manager Daniel O'Brien, dass es in naher Zukunft keine Preissenkung für HTC Vive geben wird. Das Unternehmen sei zufrieden mit den Verkaufszahlen und sieht offenbar keinen Grund, auf den Wettbewerb zu reagieren.

Der direkte PC-Konkurrent Oculus VR senkte im März die Preise für Oculus Rift samt 3D-Controller um circa 200 Euro. Zusätzliche Preissenkungen in Absprache mit Vertriebspartnern bringen das Highend-System mitunter auf das Preisniveau der vergleichsweise günstigen Konsolen-Brille Playstation VR. HTC Vive ist beinahe doppelt so teuer.

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Wie sich der günstigere Preis auf die Verkaufszahlen von Oculus Rift auswirkt, ist nicht bekannt. Weder die Facebook-Abteilung noch HTC nennen offizielle Zahlen. In bisherigen Prognosen lag HTC Vive immer deutlich vor der Facebook-Konkurrenz.

Im Bereich Highend-VR hat Playstation VR weiter die Nase vorne, während Oculus Rift und HTC Vive die Plätze tauschen.

VR-Entwickler: "Virtual Reality wird bis 2025 klein bleiben" *Update: Video*

HTC will den höchsten VR-Umsatz erzielt haben

HTC-Chefin Cher Wang bestätigt O'Briens Haltung auf der jährlichen Hauptversammlung der Aktionäre, die am 15. Juni stattfand. 2017 solle deutlich besser laufen als das vergangene Jahr, in dem HTC circa 350 Millionen US-Dollar Verlust machte.

Der neue Virtual-Reality-Markt sei eine "exzellente Chance" für HTC, wird Wang in einem Bericht der Webseite Focus Taiwan zitiert. Bislang habe das Unternehmen rund 100 Millionen US-Dollar investiert, weitere Investitionen sind in Planung.

HTCs Umsatz aus Virtual-Reality-Produkten sei der weltweit höchste, wird Wang zitiert. Die Vive-Marke habe den Ruf als bestes VR-Produkt und Wang sei zuversichtlich, dass die VR-Brille diesen Ruf in Zukunft verteidigen könne.

Zuletzt stellte HTC die Vive-Brille modular auf. Das Unternehmen bietet unter anderem ergänzende Trackingsensoren für Zubehör, ein Eye-Tracking-Set und einen Drahtlosadapter an. In der Highend-Vollausstattung liegt der Preis von HTC Vive jenseits der 1.500 US-Dollar.

Durchschnittsnutzer oder Gamer werden nicht derart viel Geld für ein gutes, aber nicht perfektes Virtual-Reality-Erlebnis ausgeben. Anders sieht das bei Unternehmen oder Spielhallenbetreibern aus, die von HTC schon früh als lukrative Zielgruppe benannt wurden.

In Acht nehmen muss sich HTC, wenn weitere VR-Brillen für SteamVR auf den Markt kommen, die Valves Trackingsystem Lighthouse unterstützen. Die präzise Raumerfassung ist bislang noch das große Alleinstellungsmerkmal der Vive-Brille und ein deutlicher Vorteil gegenüber der Konkurrenz.

Das Ende dieses Alleinstellungsmerkmals ist absehbar. Zuletzt kündigte LG eine Steam-Brille mit Lighthouse-Unterstützung an.

Im vergangenen Jahr präsentierte HTC die Vive-Brille erstmals auf der Spielemesse E3. Was hat sich seitdem getan?

HTC Vive: "Wir brauchen die großen Jungs" - HTC will Stärke zeigen

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