Google hätte die Technologie für ein Stadia-VR-Headset

Google hätte die Technologie für ein Stadia-VR-Headset

Cloud-Streaming könnte das Killer-Feature von Googles kommendem Mixed-Reality-Headset werden. Den Grundstein hat Google gelegt.

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Auf der Entwicklerkonferenz I/O im Mai stellte ein eindrückliches neues Google-Maps-Feature vor: Mit Immersive View können Maps-Nutzer:innen auf dem Smartphone in eine detaillierte 3D-Version bekannter Städte eintauchen und dabei sogar virtuell Innenräume von Restaurants und Lokalen begutachten.

Die 3D-Grafik kommt aus der Cloud und nutzt Googles Stadia-Infrastruktur. Den neuen Streaming-Dienst taufte Google Immersive Stream for XR. Ein zur Ankündigung veröffentlichter Trailer zeigt verschiedene Anwendungsszenarien, die aus einer Kooperation Googles mit BMW und anderen Unternehmen hervorgingen.

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Immersive Stream kommt für VR- und AR-Brillen

Nun arbeitet Google an Headset-Unterstützung, schreibt das Google-Blog 9to5Google. Der Dienst soll OpenXR-kompatible VR- und AR-Headsets unterstützen und einen VR- und Stereo-AR-Modus bieten. Die Neuigkeit entstammt einem Immersive-Streaming-Spotlight, das Google letzte Woche abhielt.

Der Dienst richtet sich in seiner heutigen Form an Unternehmenskunden. Google nennt als Anwendungsszenarien Shopping, Tourismus, Küchendesign und Training.

Eine schematische Darstellung des Immersive-Stream-Diensts, die die Funktionsweise und Endgeräte veranschaulicht.

Immersive Stream for XR unterstützt bislang Android, iOS und Desktop-Browser. Unterstützung für OpenXR-Headsets ist in Entwicklung. | Bild: Google

In Zukunft könnte mehr daraus werden. Google arbeitet Gerüchten zufolge an einem Mixed-Reality-Headset, das per Passthrough-Modus sowohl VR als auch AR unterstützen könnte (siehe Project Iris). Im betreffenden Bericht steht, dass Google erwägt, Cloud-Streaming für die Berechnung von AR-Inhalten einzusetzen, um technische Einschränkungen wie begrenzte Rechenleistung und Abwärme zu umgehen. Project Iris soll laut dem Bericht 2024 auf den Markt kommen.

XR-Gaming aus der Cloud: Die Zukunft?

Immersive Stream for XR könnte die Grundlage für ein solches Headset-Feature werden. Mit der eigenen Cloud-Infrastruktur ist Google gut aufgestellt und könnte die Nase vorn haben im Vergleich zu Konkurrenten wie Meta und Apple.

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Meta bringt in wenigen Monaten ein Mixed-Reality-Headset (siehe Project Cambria) heraus, Apple soll Anfang des nächsten Jahres eine erste XR-Hardware auf den Markt bringen.

Meta arbeitet unter dem Codenamen Avalanche an einem eigenen XR-Cloud-Streaming und führt derzeit erste 5G-Tests mit dem US-Netzanbieter Verizon durch. Bei Apple sickerte noch nichts dergleichen durch.

Cloud-Streaming hat riesiges Potenzial für Techbrillen, weil es Mobilität und Rechenleistung verbinden könnte. Heutige VR-Headsets sind entweder mobil, aber nicht sonderlich leistungsfähig oder aber an einen lokalen Rechner gebunden.

Die größte technische Herausforderung ist die Latenz des Cloud-Streamings. Diese muss niedriger sein als beim herkömmlichen 2D-Streaming, da eine zu große Verzögerung zwischen VR-Handlung und ihrer visuellen Umsetzung in Virtual Reality das Erlebnis stören und zu Unwohlsein führen kann.