Facebook zeigt Computer-Armband mit Hirnsteuerung

Facebook zeigt Computer-Armband mit Hirnsteuerung

VR und AR brauchen neue Interfaces. Facebook will nächste Woche Fortschritte bei der Entwicklung eines Armbands zeigen, das Hirnsignale in Computerbefehle übersetzt.

In 2019 kaufte Facebook das Startup CTRL-Labs, das ein neurales Interface fürs Handgelenk entwickelte. Die Idee: Ein Armband mit Elektroden fängt am Handgelenk feinste Muskelaktivitäten ab. Eine KI analysiert Muster in den Datenströmen und kann sie mit etwas Training in Computerbefehle übersetzen.

So könnte zum Beispiel durch eine kleine Fingerbewegung ein virtueller Klick erfolgen. Das wäre eine mühelose, intuitive und unauffällige Interaktion, die ideal wäre für AR-Brillen.

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In einem diese Woche erschienenen Blogpost skizziert Facebook, wie es sich das AR-Interface der Zukunft vorstellt und beschreibt ein Armband als Bestandteil dieser Vision.

Was wurde aus dem Neuro-Armband?

Nächste Woche will das Unternehmen diese Forschung näher vorstellen und dürfte damit zum ersten Mal zeigen, in welche Richtung das neurale Interface weiterentwickelt wurde. Das Armband ermöglicht laut Beschreibung Eingaben direkt vom Handgelenk und ist mit einer KI ausgestattet, die dynamisch auf die Umgebung reagiert. Facebook spricht in diesem Zusammenhang von einem "adaptiven Interface".

Der Leiter der Facebook Reality Labs, Andrew Bosworth, hat derweil via Twitter das Bild eines Prototyps veröffentlicht, der nächste Woche behandelt werden soll.

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Facebook-Smartwatch könnte schon 2022 kommen

Facebook arbeitete lange vor der Übernahme von CTRL-Labs an einem Tech-Armband. Das Forschungsprojekt hört auf den Namen Tasbi und wurde erstmals im Sommer 2019 vorgestellt. Das Besondere an Tasbi: Es simuliert komplexe haptische Effekte bis in die Fingerspitzen.

Das Bild des von Bosworth gezeigten Prototyps ähnelt dem Tasbi-Armband stark. Daraus könnte man schlussfolgern, dass der Prototyp auch Haptik simulieren kann. Auf diese Weise spürte man den virtuellen Klick mitten in der Luft. Für ein optimales Nutzererlebnis ist haptisches Feedback jedenfalls unabdingbar.

Die Technologie ist keine Zukunftsmusik und könnte schon bald ihren Weg in ein Produkt finden. Anfang Februar hieß es in einem Bericht, dass Facebook schon im nächsten Jahr eine Smartwatch auf den Markt bringen wird und ein CTRL-Labs-Investor deutete an, dass das neurale Interface Teil des Produkts wird. Das Gerät sei keine Apple Watch-Kopie, sondern ein "Aufbruch in die Zukunft des Nutzerinterfaces".

Quellen: Tech@FB, Twitter, Titelbild: Facebook

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