Das sind die sechs am besten finanzierten VR- und AR-Unternehmen

Das sind die sechs am besten finanzierten VR- und AR-Unternehmen

Nach wie vor herrscht Goldgräberstimmung im neu erwachten Markt für Virtual und Augmented Reality. Startups und etablierte Unternehmen wetten auf das nächste große Ding oder eine lukrative Übernahme. Investoren möchten an ihrem potenziellen Erfolg teilhaben und ihr Vermögen mehren. In diesen sechs VR- und AR-Unternehmen steckt das meiste Risikokapital.

Platz 1: Magic Leap

circa 1,9 Milliarden US-Dollar, Florida

Marktpotenzial: Gigantisch bis nicht vorhanden

Das mysteriöse Startup mit Sitz in Florida will eine fortschrittliche Mixed-Reality-Brille erfinden, die potenziell als iPhone-Killer durchgeht. So richtig wird nicht deutlich, wie viel Potenzial wirklich in dem Unternehmen steckt.

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Zwar ist die Fördersumme immens und weit über dem Branchenschnitt - unter anderem nahmen Google und Alibaba Geld in die Hand - aber Berichte in den Medien und von Eingeweihten widersprechen sich regelmäßig, wenn es um den Entwicklungsstand und das Marktpotenzial der Technologie geht.

Magic Leap selbst äußerst sich nur kryptisch zu den eigenen Plänen. Eine angedeutete Entwicklerversion ist noch immer nicht konkret. Es scheinen nur zwei Ergebnisse möglich: Magic Leap wird das nächste Apple - oder ein Milliarden-Flop.

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Platz 2: Unity Technologies

circa 690 Millionen US-Dollar, San Francisco

Marktpotenzial: Etabliert und auf Wachstumskurs

Unity Technologies bietet einen Programmier-Baukasten für 3D-Inhalte an mit umfangreicher Unterstützung für VR- oder AR-Apps. Insbesondere bei VR und AR mit dem Smartphone hat Unity eine dominante Marktposition inne und beinahe keine Konkurrenz. Bis zu 90 Prozent der Apps für Samsungs mobile VR-Brille Gear VR sollen mit dem Unity-Baukasten erstellt worden sein.

Unity-CEO John Riccitiello ist ein Verfechter der neuen Technologie und geht davon aus, dass die VR-Industrie ab 2019 voll entwickelt ist. Ab 2018 sollen die Anzeichen dafür deutlicher werden. "Es wird passieren, das ist garantiert. […] Aber es wird länger dauern, da die Einzelteile erst noch zusammengeführt werden müssen."

Die Unity-Engine etabliert sich als Rückgrat der Mixed-Reality-Zukunft. Damit die eintritt, sollen zuvor drei Bedingungen erfüllt werden.

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In rund drei Jahren sollen Smartphones schnell genug sein, um grafisch ansprechende VR- und AR-Umgebungen zu rendern.

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Platz 3: Daqri

circa 275 Millionen US-Dollar, Los Angeles

Marktpotenzial: Potenziell lukrativer Nischenmarkt

Viele VR- und AR-Brillen sind noch nicht optimiert für den Einsatz in der Werkshalle. Sie erfüllen nicht alle Sicherheitsstandards und sind fragil. Daqri entwickelt Augmented-Reality-Brillen, die diese Marktlücke schließen sollen, indem sie hochwertige AR-Features bieten und dabei Sicherheitsstandards erfüllen. Sie werden seit kurzem an Vorbesteller ausgeliefert, der Preis für eine einzelne Einheit liegt bei 5.000 US-Dollar.

Daqri-Gründer Brian Mullins bezeichnet Virtual Reality und Augmented Reality als "neues Paradigma für visuelle Computerplattformen".

Daqris neue AR-Brille im Einsatz am Arbeitsplatz. Bild: Daqri

Daqris neue AR-Brille im Einsatz am Arbeitsplatz. Bild: Daqri

Platz 4: Niantic

circa 225 Millionen US-Dollar, San Francisco

Marktpotenzial: Etabliert und auf Wachstumskurs

Bekannt wurde Niantic durch die extrem erfolgreiche Smartphone-AR-App Pokémon Go, die seit dem Launch im Sommer 2016 weit über eine Milliarde US-Dollar einspielte und von hunderten Millionen Menschen heruntergeladen wurde. Eine Adaption des Erfolgsrezeptes für das Harry-Potter-Universum ist für das nächste Jahr geplant, ebenso wie eine Neuauflage des Ursprungsspiels Ingress.

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Niantic-Gründer John Hanke sieht großes Potenzial in Augmented Reality, insbesondere mit einer Brille. AR mit dem Smartphone ist aus seiner Sicht nur eine Übergangsphase.

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Platz 5: Lytro

circa 216 Millionen US-Dollar, Mountain View, Kalifornien

Marktpotenzial: Sehr hoch, wenn die Technologie hält, was sie verspricht

Lytro erforscht ein neues Produktionsverfahren für Videos, bei dem visuelle Informationen und Raumdaten zu einem Lichtfeld zusammengeführt werden. Innerhalb dieses Lichtfelds kann sich der Zuschauer - zum Beispiel mit einer VR-Brille - in einer gefilmten Szene frei bewegen und die Perspektive und den Fokuspunkt unabhängig vom Aufnahmestandort der Kamera verändern.

Das würde 360-Grad-Videos deutlich aufwerten und hätte im privaten Sektor immenses Marktpotenzial, beispielsweise um besondere Momente und Erlebnisse realistisch einzufangen und mit der VR-Brille erneut zu erleben.

Der Prototyp der Lichtfeldkamera ist allerdings noch sehr sperrig, komplex in der Handhabung und nur für professionelle Anwender gedacht. Lytro präsentierte die Lichtfeldvideos bisher nur bei speziellen Anlässen. Im ersten Quartal 2018 soll erstes Filmmaterial für VR-Brillen erscheinen.

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Platz 6: NextVR

circa 115 Millionen US-Dollar, Newport Beach, Kalifornien

Marktpotenzial: Sehr hoch, wenn der VR-Markt insgesamt wächst

NextVR is das weltweit führende Unternehmen für hochwertige 360-Grad-Livestreams in 3D. Das Startup kooperiert unter anderem mit der US-Basketballliga NBA und überträgt wöchentlich Spiele in hoher 3D-Qualität live in die VR-Brille.

Das Ziel: Die Telepräsenz-Streams sollen in wenigen Jahren so realistisch wirken, dass sie audiovisuell nicht mehr von der Realität zu unterscheiden sind.

Eine App für Samsung Gear VR ist bereits verfügbar, im kommenden Jahr soll sie für Oculus Rift und Co. erscheinen. Ebenfalls angedacht sind Social-Funktionen, sodass man gemeinsam mit Freunden virtuell an der Seitenlinie mitfiebern kann.

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| Via: Techcrunch