Das chinesische Militär hat einen VR-Fallschirmsprungsimulator

Das chinesische Militär hat einen VR-Fallschirmsprungsimulator

Das chinesische Militär simuliert Fallschirmsprünge in VR: Das aufwendige Simulationsgerät wird bei der Ausbildung junger Chinesen eingesetzt und soll die Angst vor dem Sprung nehmen.

Die Tageszeitung der Volkbefreiungsarmee (VBA) berichtete diese Woche von einem Korps neu rekrutierter Fallschirmjäger, die erfolgreich einen Zwischentest mit VR-Technologie durchlaufen hätten und zufrieden waren mit dem Ergebnis.

"Das VR-Flugtraining ist flexibel bei der Simulation von Start, Landung sowie einer Reihe von Notsituationen. Die Erfahrungen wirken real und ermöglichen es mir, die grundlegenden Fähigkeiten der Fallschirmjäger zu lernen", sagt Rekrut Zhang Chuxuan.

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Die VR-Simulation ist Teil einer Modernisierung der Luftlandetruppen. Das chinesische Militär will das russische Modell fallenlassen und sich Ausbildungsmethoden der US Army aneignen.

"Die russischen Fallschirmjäger setzen bei Luftangriffen ihr Leben aufs Spiel, während das US-amerikanische Luftkorps heimlich agiert und gut darin ist, Angriffe aus großer Entfernung auszuführen", sagt Militärexperte Zhou Chenming im Bericht.

Wuchtig kommt es daher, das chinesische VR-Fallschirmsprungsimulationsgerät. | Bild: PLA Daily

Kein Ersatz für echte Fallschirmsprünge

Zu dieser Modernisierung gehört auch der Einsatz neuer Simulationstechnologien. Dem chinesischen Militär geht im Gegensatz zum russischen und US-amerikanischen Kampf- und Kriegserfahrung ab.

Das Land ist seit dem Koreakrieg in den 50er Jahren in keinen größeren militärischen Konflikt mehr verwickelt gewesen. Der Indisch-Chinesische Grenzkrieg von 1962 und der Chinesisch-Vietnamesische Krieg von 1979 waren kleinere militärische Auseinandersetzungen.

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Der frühere VBA-Ausbildende Song Zhongping sagt, das VR-Training sei eine Ergänzung, die den neuen Rekruten helfen solle, ihre Angst vor dem Fallschirmspringen zu verlieren.

"Virtual Reality ist eine beliebte Trainingsmethode, weil sie verschiedene Umgebungen und Wetterbedingungen simulieren kann. Aber sie ist kein Ersatz für das echte Training."

Das US-Militär nutzt schon lange VR-Technologie für Trainingszwecke. 2021 soll zum ersten Mal eine AR-Brille in militärischen Einsätzen Verwendung finden. Das US-Militär arbeitet dafür mit Microsoft an einer an die Bedürfnisse von US-Soldaten angepassten Version der Hololens 2: IVAS bietet unter anderem eine AR-Zielhilfe und digitale Navigation.

Quelle: South China Morning Post, Titelbild: PLA Daily

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