Boeing plant Mixed-Reality-Produktionshalle

Boeing plant Mixed-Reality-Produktionshalle

Der Flugzeugbauer Boeing will mit digitalen Zwillingen, Robotern und Microsofts Hololens neue Produktionsprozesse etablieren.

Wie arbeiten Menschen und Roboter in Zukunft zusammen? Und welche Rolle spielt Mixed Reality-Technologie dabei? Das möchte Boeing in der "Fabrik der Zukunft" erforschen.

Hololens und vernetzte Roboter in der Fabrik der Zukunft

Die seitens Boeing gegenüber Reuters luftig formulierte Vision sieht unter anderem vor, dass sich Ingenieur:innen aus der ganzen Welt digital per Hololens AR-Brille zusammenfinden und per XR-Fernsteuerung miteinander vernetzte Roboter bedienen.

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Im Mittelpunkt des Vorhabens steht ein digitaler Zwilling des Flugzeugs, der mit dem Produktions- und Simulationssystem vernetzt ist: Dieses digitale Modell soll alle Informationen zu einem Flugzeug beinhalten und bis in die Lieferkette hineinreichen - angefangen bei den Anforderungen der Fluggesellschaften bis hin zu den nötigen Zertifizierungen.

Erste Tests mit Hololens und Augmented Reality in der Werkshalle startete Boeing  schon vor rund drei Jahren. 2020 kündigte Boeing eine Partnerschaft mit dem finnischen VR-Brillenhersteller Varjo an für VR-Training für Astronauten.

Boeing konstruiert hoffentlich bessere Flugzeuge als Werbevideos. | Video: Boeing (Januar 2018)

Digitale Transformation im Eiltempo

Boeings ambitionierter Digitalumbau auf Zukunftstechnologien soll innerhalb der kommenden zwei Jahre stattfinden: Bis dahin möchte der Flugzeugbauer Design, Produktion und Airline Services in einem einzigen digitalen Ökosystem zusammenführen.

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"Es geht darum, die Entwicklungsarbeit zu stärken", sagte der Boeing-Chefingenieur Greg Hyslop gegenüber Reuters. "Wir wollen die Arbeitsmethoden im gesamten Unternehmen ändern."

Die digitale Fabrik ist Teil eines Zukunftsprogramms des Konzerns, in das in den kommenden zehn Jahren 15 Milliarden US-Dollar fließen sollen.

Hyslop setzt große Hoffnung in die noch digitaleren, visuelleren Arbeitsweisen: Mehr als 70 Prozent der Qualitätsprobleme bei Boeing lassen sich laut Hyslop auf Designprobleme zurückführen. Mit den neuen Werkzeugen könnten Flugzeuge in nur vier bis fünf Jahren von der Idee bis zur Marktreife geführt werden.

"Man gewinnt an Geschwindigkeit, an Qualität, an Kommunikation und an Reaktionsfähigkeit, wenn Probleme auftreten", sagte Hyslop.

Boeing geriet 2019 nach zwei Abstürzen einer Boeing 737 Max 8 innerhalb von nur fünf Monaten stark in die Kritik. Die Abstürze warfen insbesondere im Kontext der zunehmenden Automatisierung des Verkehrs Fragen auf.

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Quellen: Reuters