Augmented Reality: Pokémon Go bleibt eine Gelddruckmaschine

Augmented Reality: Pokémon Go bleibt eine Gelddruckmaschine

Pokémon Go wird zwar in den Massenmedien kaum noch abgebildet, das bedeutet jedoch nicht, dass der Hype vorbei ist. Im Gegenteil: Das AR-Spiel bleibt eine Gelddruckmaschine. Und das ist gut für Augmented Reality.

In den warmen Sommermonaten ist das Laufspiel besonders beliebt: Nach einer Erhebung der Analysten von Superdata hat Pokémon Go einen neuen Spieler-Höchststand seit dem Marktstart im Sommer 2016 erreicht.

Im Mai soll das AR-Spiel über 100 Millionen US-Dollar umgesetzt haben. Das entspricht laut Superdata einer Steigerung von 174 Prozent gegenüber dem Vorjahr und Platz vier in den weltweiten Charts für App-Einnahmen. Wird China nicht eingerechnet, liegt Pokémon Go sogar auf dem ersten Platz.

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Das Augmented-Reality-Konzept wird angenommen

Die Zahlen zeigen, dass das Entwicklerstudio Niantic Pokémon Go nach dem Mega-Hype zum Start wirtschaftlich stabilisieren konnte.

Das Studio versorgt Spieler mit regelmäßigen Updates und Erweiterungen, neuen Ideen und verbesserter AR-Technologie. Beispielsweise projizieren Smartphones mit ARKit- (Apple) oder ARCore- (Google) Unterstützung die digitalen Monster deutlich glaubhafter in die Umgebung.

Der dauerhafte Erfolg von Pokémon Go zeigt außerdem, dass Menschen offenbar eine grundsätzliche Akzeptanz und Begeisterung dafür haben, wenn sich digitale Spielewelt und Realität vermischen. Allerdings scheiterten bisher sämtliche Nachahmer-Apps.

Wird Niantic zum Augmented-Reality-Schwergewicht?

Mal abgesehen davon, dass Pokémon Go die Augmented Reality bekannter macht, hilft das Spiel bei der Fortentwicklung der Technologie. Denn den Geldstrom nutzt Entwickler Niantic, um zu wachsen und das Fundament für die nächste Generation AR-Technologie zu legen.

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Allein seit November 2017 kaufte Niantic drei Startups, die sich mit Kerntechnologien für Next-Gen-AR befassen. Vor wenigen Tagen stellte das Entwicklerstudio fortschrittliche Augmented-Reality-Verfahren vor, mit denen Pokémon - und andere digitale Objekte - visuell deutlich realistischer in die Umgebung eingebettet werden können.

Sci-Fi-AR gibt es nur mit der Augmented-Reality-Cloud

Außerdem arbeitet Niantic an der Augmented-Reality-Cloud, einem 3D-Koordinatensystem für AR-Apps, vergleichbar mit GPS - aber eben für 3D-Inhalte. Die zugrundeliegende 3D-Karte wird von Spielern geschaffen, die mit ihrer Smartphone-Kamera durch die Welt ziehen. Eine im Hintergrund laufende Software extrahiert aus den visuellen Daten der Kamerabilder ein digitales 3D-Modell unserer Welt.

So ziemlich jeder AR-Experte geht davon aus, dass die in Science-Fiction-Filmen skizzierte erweiterte Realität nur auf Basis einer solchen 3D-Karte entstehen kann. Hinzu kommt, dass Niantic-Gründer John Hanke ein Verfechter der Technologie und AR-Visionär ist.

Augmented Reality mit dem Smartphone empfindet Hanke als "ein bisschen unbeholfen" und nur als Zwischenschritt hin zur AR-Brille: "Sie wird kommen, auch wenn es schwer ist, sie zu bauen. Aber wenn sie da ist, dann führt kein Weg zurück."

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