AR-Gamerbrille Tilt Five erfolgreich bei Kickstarter finanziert
Update vom 29. Oktober 2019:
Tilt Fives Kickstarter-Kampagne ist vorbei und erzielte gut das Vierfache des angestrebten Umsatzes: Statt 400.000 US-Dollar kamen knapp 1,8 Millionen US-Dollar zusammen bei 3.345 Unterstützern. Die Auslieferung der AR-Brillen mit Spielbrettern soll ab Juni 2020 starten.
Ursprünglicher Artikel vom 25. September 2019:
___STEADY_PAYWALL___Die AR-Gamerbrille Tilt Five will das Brettspiel digital neu erfinden.
Seit 2015 bastelte das Startup CastAR an einer AR-Brille für Gamer, die Brettspiele ins digitale Zeitalter überführen sollte: Anstatt ein analoges Brett mit Spielsteinen und Karten auf den Tisch zu legen, ziehen sich die Mitspieler einfach die AR-Brille über und sehen auf dem Tisch eine digitale Projektion des Brettspiels - die dann natürlich mit all den technischen Möglichkeiten eines Computerspiels ausgestattet ist.
Im Juli 2017 folgte dann die Pleite von CastAR, da sich Investoren aus dem Projekt zurückzogen. Die genauen Gründe sind nicht bekannt.
Die Gründerin Jeri Ellsworth machte unter neuem Namen weiter: Aus CastAR wurde Tilt Five. Ellsworth arbeitete früher bei Valve, wo sie unter anderem zur Entwicklung der HTC Vive beitrug.
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Im Mai enthüllte Ellsworth das neue Gerät erstmals öffentlich, jetzt läuft eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne: Rund 400.000 Euro sollten zusammenkommen, nach nur 24 Stunden sind es etwas mehr als eine halbe Million Euro bei mehr als 1.000 Käufern. Tilt Five wäre wohl auch so auf den Markt gekommen, aber zumindest kann Ellsworth jetzt mit einer gewissen Mindestabsatzmenge kalkulieren.
AR-Gaming per Smartphone oder PC
Die Brille funktioniert nicht autark, sondern muss mit einem Zuspieler verbunden werden. Tauglich sind ausgewählte Android-Smartphones mit USB 3.0 oder ein Windows-10-PC. In der Brille selbst sind Projektoren verbaut, die ein 3D-Bild auf ein speziell beschichtetes Spielbrett projizieren. Das folgende Video wurde laut Tilt Five durch die Linsen der AR-Brille gefilmt.
Die Markierungen am Spielfeldrand sorgen dafür, dass die Projektion aus jedem Winkel stabil auf dem Spielbrett sitzt und jeder Spieler dasselbe Bild sieht. Bedient wird das Spiel mit einem beigelegten kabellosen Controller.
Die günstigste Variante der Tilt-Five-Brille startet bei 300 US-Dollar. Jede Brille kann auch als Entwicklergerät genutzt werden, eine Programmierschnittstelle stellt das Startup bereit. Die Kampagne läuft noch bis Ende Oktober.
Ein ausführliches Hands-on (englisch) gibt es im folgenden Video von Tested.
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