Virtual Flight App von DJI ausprobiert: VR-Drohnensimulator trainiert euch für echte Drohnenflüge

Virtual Flight App von DJI ausprobiert: VR-Drohnensimulator trainiert euch für echte Drohnenflüge

Mit der Virtual Flight App von DJI könnt ihr das Fliegen in einem VR-Drohnensimulator üben, ohne Schäden an eurer teuren Drohne zu riskieren.

DJI ist der weltweit wohl bekannteste Hersteller von Drohnen. Jede DJI-Drohne ist mit einer Kamera ausgestattet, die die Umgebung aus der Perspektive der Drohne zeigt. Das Fliegen von Drohnen ist nicht nur ein Riesenspaß, sondern kann auch sehr nützlich sein, etwa bei Such- und Rettungseinsätzen, bei der Beurteilung des Zustands von Anlagen oder für Naturaufnahmen.

Eines der größten Hindernisse beim Fliegen einer Drohne ist die Angst vor einem Absturz, der zur Beschädigung der Drohne und möglicherweise anderer Gegenstände führen kann. Das gilt vor allem für die Hochgeschwindigkeitsdrohnen von DJI, die in nur wenigen Sekunden eine Geschwindigkeit von 140 km/h erreichen.

Virtual Flight erlaubt sicheres Flug-Training, bevor ihr mit eurer echten Drohne abhebt. Die App wird mit dem Controller und Headset eurer Drohne verbunden, um die Flugeigenschaften der Drohne zu simulieren. Obwohl es sich technisch gesehen nicht um VR handelt, ist das Gefühl dabei recht ähnlich.

Fliegen in VR

Die DJI FPV- und Avata-Drohnen sind mit Head-Mounted-Displays (HMDs) ausgestattet. Im Gegensatz zu den meisten VR-Brillen verwenden diese Drohnen-HMDs einen externen Akku (siehe auch Apples Vision Pro) und sind leicht genug, um stundenlang getragen zu werden.

Der Motion-Controller der Avata macht das Erlebnis noch intensiver, da sich die Drohne entsprechend der Bewegung des Controllers kippt und dreht

Ein Bildschirmfoto von DJI Virtual Flight im Sportmodus.

Ein Screenshot von DJI Virtual Flight im Sportmodus. | Bild: Gemischt

DJI-Drohnen sind zwar relativ einfach zu bedienen, aber das sichere Fliegen erfordert trotzdem Übung. Insbesondere schnelles Fliegen und Navigation auf engem Raum benötigen einige Übungsstunden am Simulator oder ein ordentliches Budget für Ersatzteile. Eine Quadrokopter-Drohne zu crashen, kann ziemlich teuer werden.

Die Virtual Flight App von DJI erstellt digitale Zwillinge von DJI-Drohnen mit großer Präzision. Im Freiflug könnt ihr die Drohne in aller Ruhe erkunden, während Time Trials eine tolle Möglichkeit sind, schnelles Fliegen zu lernen.

Ich besitze schon seit einigen Jahren Drohnen, habe aber erst kürzlich angefangen, die Virtual Flight App zu nutzen. Abgesehen vom Training könnt ihr damit auch an windigen oder regnerischen Tagen und sogar in der Dunkelheit Drohnen fliegen.

Virtuell fliegen – am besten mit Android

Die Virtual Flight Simulator-App von DJI funktioniert mit Windows-PCs, Android-Handys und -Tablets, iPhones und iPads. Ihr könnt zwar euren Computer- oder Smartphonebildschirm mit einem DJI-Controller verwenden, aber das Tragen des HMD macht das Flugerlebnis erst zur richtigen Simulation, finde ich.

Überraschenderweise ist mein Android-Smartphone die beste Option, um das virtuelle Fliegen einer DJI FPV- oder Avata-Drohne zu üben. Ich verbinde das Headset über ein USB-C-Kabel mit dem Smartphone, starte die DJI Virtual Flight App und wähle einen Ort. Schon kann es losgehen.

Alan verwendet das DJI Avata HMD und den Motion Controller mit der Virtual Flight Mobile App.

Alan verwendet das HMD und den Motion Controller der DJI Avata mit der Virtual Flight Mobile App. | Bild: Mixed

Ein Windows-PC mit einer guten Grafikkarte liefert zwar höhere Bildraten, aber das Headset funktioniert derzeit nur mit einem Telefon oder Tablet.

Mein iPhone 13 Pro Max sollte mein Pixel 6a, eigentlich übertreffen. Aus irgendeinem Grund rendert die Virtual Flight App jedoch stark verpixelte Bilder ins Headset. Ich vermutete zuerst, dass das Lightning-Kabel des iPhones der Grund dafür ist, da es nur etwa ein Prozent der Bandbreite von USB-C-Kabeln zur Verfügung hat. Allerdings trat bei einem Test mit dem iPad Pro mit USB-C-Anschluss das gleiche Problem auf.

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Auf dem iPhone- und iPad-Bildschirm sieht alles großartig aus. Man kann den Bildschirm in hoher Qualität aufnehmen, aber die Grafiken im Headset sehen einfach schlecht aus. Ein Thread in den DJI-Community-Foren zeigt, dass es sich um ein aktuelles Problem mit der iOS-App handelt und DJI das Problem kennt.

Mit DJI Virtual Flight kann ich gefahrlos das Fliegen durch enge Räume üben.

Mit DJI Virtual Flight kann ich das sichere Fliegen durch enge Räume üben. | Bild: Mixed

Bis DJI diesen Fehler behebt, ist es also empfehlenswert, das Fliegen der FPV- und Avata-Drohnen von DJI auf einem Android-Gerät zu üben.

Selbst wenn ihr statt des Headsets einen PC-Monitor verwendet, kann ein wenig Übung in der Virtual Flight App von DJI nicht schaden und vielleicht den ein oder anderen teuren Absturz verhindern.

Alternativen zu DJI Virtual Flight

Wenn ihr keine DJI-Drohne besitzt, aber das Fliegen ausprobieren möchten, bietet DJI in seiner DJI Store-App einen rudimentären Drohnensimulator für die Mini 4 Pro an. Es handelt sich dabei nicht um eine Renndrohne, aber die Steuerung ähnelt der FPV.

Wenn ihr nur in VR fliegen wollt und euch nicht wirklich für Drohnen interessiert, ist der Microsoft Flight Simulator dank der neuesten Nvidia-Technologie zu empfehlen.

Besitzer:innen der Meta Quest 3 können sich zudem Warplanes ansehen, ein Actionspiel zum Ersten und Zweiten Weltkrieg. Sonys Playstation VR 2 erhält ein weiteres virtuelles WW2-Dogfighting-Spiel namens Aces of Thunder.

Cockpitansicht auf einem Schlachtfeld.

Blick aus dem Cockpit auf ein Schlachtfeld. | Bild: Home Net Games

Ultrawings 2 spricht speziell Fans von ruhigeren Flugsimulationen an. Es ist auf Steam und im Meta-Store für Quest 2, Quest 3 und Quest Pro erhältlich und wurde für die PSVR 2 angekündigt.

Das Headset, das mit dem DJI Avata geliefert wird, bringt eine Dioptrieneinstellung mit. Für VR-Brillen empfehlen wir Brillenträger:innen Sehstärke-Linseneinsätze.

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Quellen: DJI 1, 2, DJI Forum