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Die echte Meta Connect 2023 war ein Podcast mit Zuck und Lex Fridman

Die echte Meta Connect 2023 war ein Podcast mit Zuck und Lex Fridman

Für mich war die Keynote der Meta Connect 2023 eine herbe Enttäuschung. Und dann kam dieser Lex Fridman Podcast mit Mark Zuckerberg.

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Meta bei ihrer Kommunikation zu beobachten ist für mich eine irre Achterbahnfahrt, sowohl aus der Sicht eines Journalisten, als auch aus der Kommunikationsperspektive. Ihr kennt den wilden Metaverse-Ritt der letzten beiden Jahre: Umbenennung in Meta, verrückte Metaverse-Videos, Avatar-Fail, gefakte Beine, immer bessere Hardware, klasse Hand-Tracking und vieles mehr.

Die Connect war in diesem Kommunikationsprogramm für VR-Enthusiasten immer der wichtigste Termin des Jahres, das VR-Event schlechthin. Das rührt noch aus der Zeit, in der diese Veranstaltung Oculus Connect hieß und sich wirklich auf Virtual Reality fokussierte.

Mittlerweile ist es die Meta Connect und auf der Connect 2023 wurden alle VR-Enthusiasten in der Keynote mit einem ordentlichen Tritt in den Hintern zur Tür hinausbefördert.

Mark Zuckerberg, der noch vor zwei Jahren voller Begeisterung den Meta-Move verkaufte, rutschte in diesem Jahr in rund zehn Minuten über die neue Quest 3 und bereits angekündigte VR-Spiele. Er erwähnte die eigentlich genialen Augments in zwei Nebensätzen und konnte dann endlich den Rest seiner Zeit über KI, genauer gesagt Meta AI, reden.

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Klar, KI ist ein wichtiger Teil immersiver Technologien und eines wie auch immer gearteten künftigen Metaverse. Doch der VR-Nerd in mir fühlte sich am Mittwochabend verraten. Denn auch Meta CTO Bosworth hatte in seinem Auftritt in der Keynote absolut nichts zu sagen, außer den bekannten Floskeln und der Wiederholung dessen, was schon lange bekannt war.

Was mich wirklich enttäuscht hat, war die komplette Abwesenheit von Visionen. Das Fehlen von Ideen. Die Präsentation von irgendwelchen Forschungsprojekten. Wie die Raumscanning-Demo vor einigen Jahren. Oder das Auslesen neuronaler Signale am Handgelenk für die Steuerung von VR- oder AR-Brillen. Oder die fotorealistischen Codec-Avatare.

So durcheinander die bisherigen Connect-Veranstaltungen manchmal auch wirkten, sie vermittelten immer ein wenig Future-Vibes, fühlten sich immer etwas wie die Werkstatt eines verrückten Wissenschaftlers an. Das fehlte in diesem Jahr komplett und wurde durch Sticker und Chatbots ersetzt.

Nun ist die Meta Connect auch die Unternehmenspräsentation eines der weltweit größten Tech-Unternehmen. Auch Zuckerberg ist der Aktienkurs nicht egal und mit KI ist derzeit deutlich besser Presse zu machen, als mit Virtual Reality. Es ist aus wirtschaftlicher Sicht also absolut verständlich, wie die Connect-Keynote lief.

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Trotzdem: Ich fand sie erschreckend blutleer. Teilweise cringe – aber das gilt für die meisten amerikanischen Tech-Events. Und sie kam einfach ohne jede echte Überraschung. Für mich war es die schlechteste Meta Connect aller Zeiten und ich machte mich schon darauf gefasst, in den folgenden Tagen noch grummeliger als sonst zu sein und ständig über Metas eigenwillige Strategie herzuziehen.

Meta war mit ihrer Quartalskommunikation bei mir mal wieder ganz unten angekommen.

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Und dann kam der Lex Friedman Podcast 398. Lex ist Forscher am MIT und führt in seinem berühmten Podcast immer wieder lange, interessante Gespräche mit Personen des öffentlichen Lebens. Gestern war Mark Zuckerberg zum dritten Mal dabei.

Bemerkenswert daran: Lex und Mark führten ihr Gespräch als Avatare, während sie physisch viele Hundert Meilen voneinander entfernt waren. Noch bemerkenswerter: Es handelte sich dabei nicht um die üblichen Cartoon-Avatare in einer bunten Horizon-Worlds-Umgebung.

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Es waren stattdessen fotorealistische Codec-Avatare mit perfekter Mimik. Schon das 2D-Podcast-Video ist für mich atemberaubend. An Fridmans Reaktion auf Zuckerbergs Avatar kann man wunderbar ablesen, was für eine großartige Erfahrung das gewesen sein muss. "Das ist die Zukunft", sagt der MIT-Forscher mehr als einmal in diesem Gespräch.

Üblicherweise macht Fridman keine Remote-Podcasts, da dabei die Intimität des Gesprächs verloren geht. In diesem Cast ist das anders, sagt er: "Es ist sehr interessant, dass man ein solch intimes Gespräch aus der Ferne führen kann. [...] Es fühlt sich an wie ein unglaublicher Übergang zu etwas anderem, zu einer anderen Kommunikation. Es überwindet alle geografischen und physischen Barrieren."

Für dieses Gespräch wurden beide Teilnehmer aufwendig gescannt und der Cast selbst mit der Quest Pro durchgeführt, die über Augen- und Gesichts-Tracking verfügt. Es ist erstaunlich befriedigend, diese Avatare sprechen zu sehen und ihre Mimik zu beobachten.

Diese Technik wird aber noch auf sich warten lassen, sagt Zuckerberg. Das aufwendige Scan-Verfahren muss erst viel zugänglicher werden, schließlich kann nicht jede:r in einem Forschungslabor aufwendig gescannt werden.

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Aber hier wurde genau das gemacht, was ich mir von der Meta Connect erhofft hatte: Es wurde neue oder fortgeschrittene Technologie gezeigt. Es wurde überrascht. Es wurden Visionen und ihre mögliche Umsetzung diskutiert.

Meta ist mit ihrer Langzeitkommunikation bei mir wieder ganz oben angekommen.

Der Lex Friedman Podcast 398 war die wahre Meta Connect 2023. Schaut ihn euch unbedingt einmal komplett an – es lohnt sich.