Webex Hologram: Lichtfeld-Technik verspricht realistische Meetings

Webex Hologram: Lichtfeld-Technik verspricht realistische Meetings

Cisco enthüllt die Lichtfeld-Technik hinter seinen Holo-Meetings. Sie soll realistische räumliche Begegnungen ermöglichen.

Anzeige
Anzeige

Das auf Online-Meetings und Kollaboration spezialisierte Unternehmen Cisco stellte vor einem Jahr sein Projekt Webex Hologram vor. Teilnehmende mit einer AR-Brille sehen ein Hologrammbild ihres Gesprächspartners vor sich, das vom System räumlich erfasst wird. Unterstützt werden Modelle wie Magic Leap 2 oder Hololens 2.

Das Versprechen: Nutzende nehmen Gestik, Mimik sowie feine Gemütsregungen wahr und können gemeinsam räumliche Modelle begutachten. Das System soll eines Tages die hauseigene Videokonferenz-Lösung Webex erweitern. Seinerzeit verriet Cisco aber noch nicht im Detail, welche Technik hinter der Umsetzung steckt.

logo
  • checkMIXED.de ohne Werbebanner
  • checkZugriff auf mehr als 9.000 Artikel
  • checkKündigung jederzeit online möglich
ab 3,50 € / Monat
logo

Lichtfeld-Technologie für authentische Farben

Zudem störten beim Polygon-Modell fehlende Feinheiten wie Härchen das Bild, oder zackige Treppcheneffekte, wie sie in Computerspielen an schrägen Kanten sichtbar werden. Als größte Immersionskiller hätten sich von Tiefenkameras verursachte Fehler erwiesen. Schon ein räumlich falsch erfasster Punkt reiche aus, um dem Gegenüber einen riesigen Stachel aus dem Kopf wachsen zu lassen.

Experimente mit der alternativen Technik der "Point Clouds" (Punktwolken) litten unter ähnlichen Fehlern wie der Polygon-Ansatz. Zudem wurden auch damit weniger Details wiedergegeben als mit der Lichtfeld-Umsetzung.

Bisher testet Cisco Webex Hologram nur mit ausgewählten Unternehmen in einer "Early Adopter"-Phase. Interessierte sollen sich mit einer Anfrage an die entsprechende Abteilung wenden. Wann die AR-Meetings weitläufig ausgerollt werden, ist nicht bekannt.

Der Rennstall McLaren Racing experimentiert laut Cisco schon länger mit Webex Hologram: „Anstatt einen Techniker zum Rennteam zu fliegen oder Abläufe durch flache Bilder zu erklären, können wir mit der Hologramm-Technologie eine Motorkomponente sofort aus jedem Blickwinkel zeigen“, erklärte Zak Brown, CEO von McLaren Racing im Oktober 2021.

Konkurrenz von Google und Meta

Andere 3D-Meeting-Plattformen setzen in Virtual Reality oft auf abstrakte Comic-Avatare, etwa in Horizon Workrooms oder Vive Sync. Ihnen fehlt zwar der Fotorealismus, gegenüber Video-Meetings profitieren sie aber von Körpersprache, Nähegefühl im virtuellen Raum und mehr interaktiven Möglichkeiten.

Google testet mit Project Starline derzeit ähnliche 3D-Videotelefonate wie bei Webex Hologram. Bei Googles Ansatz sehen Teilnehmende das Hologramm ihres Gegenübers allerdings hinter einer Glasscheibe und benötigen keine AR- oder VR-Brille. Dafür muss eine große Holo-Telefonkabine aufgebaut werden.

Quellen: Cisco