Virtual Reality hilft im Kampf gegen Demenz
Virtuelle Ausflüge fördern den sozialen Austausch von Senior:innen mit ihren Mitmenschen und unterstützen so den Kampf gegen Demenz.
Ständige, rege Tätigkeit des Gehirns ist eine Grundvoraussetzung für die Vorbeugung oder Verlangsamung von Demenzerkrankungen. Häufig fehlen Senioren und Seniorinnen in Pflegeheimen und direkt von Demenz betroffenen Personen jedoch Impulse und der soziale Austausch.
2016 zeigte eine VR-App bereits die positiven Effekte auf Demenz-Patient:innen, indem diese an hawaiianische Strände versetzt wurden. In den USA hat ein Special Care Center nun ebenfalls ein VR-Programm für Patient:innen aufgelegt, um neue Möglichkeiten in der Behandlung von Demenz zu erschließen. Dazu gehören virtuelle Ausflüge nach Kairo, Paris, Irland und den USA. Jeden Monat werden neue Orte hinzugefügt.
___STEADY_PAYWALL___Die Programme können individuell an die Vorlieben der Nutzenden angepasst werden: Kunstliebhaber:innen können sich etwa die Mona Lisa im virtuellen Louvre in Paris anschauen. Die freiwilligen Sessions dauern jeweils 15 bis 20 Minuten.
Virtual Reality fördert die Gehirnaktivität
Neben neuen Eindrücken sollen auch Erinnerungen geweckt werden, die dann als Basis für Konversationen dienen. Gerade der soziale Austausch ist ein wichtiger Faktor für die Vorbeugung und Verlangsamung von Demenzerkrankungen, denn neue Impulse regen das Gehirn an.
Jennifer McCormick, Programmdirektorin des Zentrums, sieht in den Reaktionen der Patient:innen eine Verbesserung individuellen Situation. „Bei Demenz fällt es ihnen oft schwer, ihre Gedanken auszudrücken, aber dies gibt ihnen ein Ausdrucksmittel“, erklärt sie. „Das ist die Zukunft. Besonders seit Covid haben wir nach Wegen gesucht, den Patient:innen aus der Isolation zu helfen und sich mehr mit ihren Mitmenschen verbunden zu fühlen.“
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Dass die autarken VR-Brillen einfach in die Zimmer der Patient:innen gebracht werden können, macht das Programm flexibel. Mittlerweile soll ein drittes Headset beschafft werden, da sich das Programm großer Beliebtheit erfreut.
VR und AR im Gesundheitswesen auf dem Vormarsch
Virtual Reality und Augmented Reality werden immer häufiger in den verschiedensten Bereichen der Gesundheitsbranche genutzt, etwa für die Schulung und Bildung von angehenden Ärzt:innen und Chirurg:innen.
In der Schweiz und Großbritannien wird VR bereits als Narkosemittel eingesetzt und einem Marktforschungsreport zufolge könnten VR und AR im Gesundheitswesen bald zu einem 10-Milliarden-Dollar-Markt heranwachsen.
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