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immerGallery im Test: Fotogalerie-App für Meta Quest 2

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Version 1.1

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ImmerGallery ist ein deutscher Image Viewer für Meta Quest 2, der das Betrachten von 2D- und VR-Bildern erleichtert. Was kann die VR-App alles?

Ich habe immerGallery im April 2022 zum ersten Mal getestet. Seither hat sich viel getan: Bestehende Funktionen wurden verbessert und erweitert und neue Features sind hinzugekommen. Grund genug, sich die Foto-App erneut anzusehen.

Wer sich für das verantwortliche Start-up interessiert, findet ein Porträt des Unternehmens immerVR in unserem jüngsten XR-Spotlight.

immerGallery: Review in aller Kürze

ImmerGallery füllt eine Marktlücke. Wer Fotografie liebt und 2D- und VR-Bilder in Virtual Reality ansehen möchte, kommt um die VR-App nicht herum. Der Import von Bildern ist allerdings noch etwas umständlich und der Plattformcharakter ausbaufähig.

ImmerGallery ist für euch geeignet, wenn …

  • ihr (Hobby)-Fotograf:innen seid oder Bilder liebt und in Virtual Reality anschauen möchtet,
  • (immersive) Fotogalerien für euch und eure Familie und Bekannte erstellen wollt und
  • anhand von Beispiel-Galerien das Potenzial immersiver Fotos (3D, VR) sehen möchtet.

ImmerGallery ist für euch weniger geeignet, wenn …

  • Sidequest, Dropbox und UPnP Fremdworte für euch sind,
  • ihr eine prall gefüllte Foto-Sharing-Plattform erwartet und
  • Videos anschauen wollt.

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Was ist immerGallery?

ImmerGallery ist eine VR-App für Meta Quest 1 & 2, die sich auf die Erkennung und Darstellung von Bildern jedweder Art spezialisiert.

Unterstützt werden:

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  • 2D-Formate
  • VR-Formate: 180- und 360-Grad, mono- und stereoskopisch
  • 3D-Bilder im Rechteckformat

ImmerGallery erlaubt euch zudem, per Webtool immersive Stories zu erstellen. Nutzer:innen können Abfolgen von Bildern erstellen und diese um Tonspuren und animierte Umgebungseffekte anreichern.

In Zukunft soll immerGallery zu einer Plattform werden, auf der Nutzer:innen selbst gehostete Bilder teilen und herunterladen können. Von einem VR-Instagram ist die VR-App allerdings noch weit entfernt. Die Plattform-Features existieren erst in rudimentärer Form.

Für die Darstellung von Videos ist die VR-App nicht gedacht. Hierfür gibt es bereits spezielle VR-Apps im Oculus Store.

Von immerGallery gibt es auch eine kostenlose Demo, falls ihr vor dem Kauf zuerst die Grundfunktionen ausprobieren oder tolle Beispiele für 3D- und VR-Fotografie erleben wollt.

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Welche Funktionen bietet immerGallery?

Nachfolgend sind die wichtigsten Features bis und mit Version 1.1 aufgeführt, die am 12. September 2022 erschien.

  • Breite Unterstützung von VR-Kameras: Eine Übersicht der unterstützten Kameras und Bildformate gibt es auf der offiziellen Internetseite (scrollt nach unten bis vor das FAQ).
  • Automatische Bildformaterkennung: Ob 2D, 3D oder VR, immerGallery erkennt die allermeisten Bildformate und stellt die Bilder korrekt dar, ohne dass ihr euch mit Formateinstellungen herumplagen müsst. Die Bildformaterkennung lässt sich bei Bedarf für einzelne Bilder abschalten und das Bildformat individuell einstellen. Alternativ könnt ihr die Bildformaterkennung durch Suffixe in den Dateinamen erzwingen (siehe PDF-Übersicht).
  • Optimale Darstellung von 2D- und VR-Bildern: Software-Tricks sorgen für eine gestochen scharfe Darstellung mit minimalem Flimmern.
  • Bewegliche 2D-Bildleinwand: Die 2D-Bildleinwand lässt sich mit dem Daumenstick vor- und zurückschieben. Weitere Anpassungen sind über die Einstellungen möglich.
  • Komfort-Optionen: Dank Snap-Turn für immersive Bilder könnt ihr 360-Grad-Bilder per Tastendruck drehen und auf diese Weise auch auf der Couch aus allen Blickwinkeln genießen. In den Einstellungen lässt sich der Betrachtungswinkel vertikal neigen, sodass ihr Bilder im Bett oder auf der Couch liegend schauen könnt.
  • Immersive Stories: Ihr könnt mit einem Webtool automatisch ablaufende Fotogalerien mit Tonspuren (musikalische Untermalung, Erzählerstimme) und animierten Umgebungseffekten (Regen, Schnee, Wiese mit Schmetterlingen, Pollen und Staub) erstellen.
  • UPnP/DLNA-Unterstützung (Beta): Mit dieser noch in der Betaphase befindlichen Funktion könnt ihr Bilder über das heimische WLAN in die VR-Brille streamen. Die entsprechende Option befindet sich in den Einstellungen.
  • Umgebungs- und Audioeffekte für Bilder: Ihr könnt Bildern Leben einhauchen, indem ihr ihnen Umgebungseffekte (siehe) sowie Geräuschkulissen hinzufügt.
  • Favoriten: Ihr könnte einzelne Bilder oder Ordner als Favoriten festlegen und so später leichter wiederfinden.
  • Anzeige von GPS-Koordinaten und anderen JPG-Metadaten: Dazu gehören Kameramodell, Linse, Blende und Öffnungszeit. Apropos GPS: Ihr könnt eine Karte einblenden, die zeigt, wo ein Foto aufgenommen wurde. Das Bild muss derzeit noch manuell erstellt werden.
  • Ein-Controller-Steuerung: Für immerGallery könnt ihr den zweiten Controller beiseitelegen.
  • Beispiel-Galerien: Die VR-App enthält eine Reihe von Galerien, die die Eigenheiten verschiedener Formate demonstrieren, darunter 3D-Fotos, 180-Grad-Aufnahmen mit Canons VR-Objektiv, extrem hochauflösende stereoskopische 360-Grad-Bilder und Drohnen-Panoramas. Die Demo enthält diese ebenfalls und ist allein schon deshalb einen Download wert.

Wer genau wissen will, was sich in den letzten Monaten getan hat, werfe einen Blick in die Versionhinweise.

Was kann immerGallery? Die VR-App im Praxis-Text

Fotografie fasziniert mich. Ich sammle und archiviere seit mehr als 20 Jahren digitale Fotos aus verschiedensten Quellen, darunter VR-Kameras.

Von Virtual Reality profitieren nicht nur immersive Bilder, auch 2D-Fotos können eine neue Wirkung entfalten, wenn man sie im monumentalen Großformat, die VR ermöglicht, anschaut. So erkennt man mitunter Details, die einem früher gar nicht aufgefallen wären.

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ImmerGallery füllt als VR-spezifischer Image Viewer eine Marktlücke. Und funktioniert mittlerweile hervorragend: Erkannte die VR-App bei meinem ersten Test im April längst nicht alle Fotoformate, sind diese Bedenken inzwischen ausgeräumt. Beim neuerlichen Test hatte immerGallery keine Probleme mehr, meine zufällig ausgewählten Bilder zu erkennen und korrekt darzustellen.

Eine Ausnahme sind die 180-Grad-Fotos meiner Insta360 EVO (Test), die suboptimal dargestellt werden. Hier muss man die Bilder zuerst mit Insta360 Studio vom proprietären INSP-Format ins JPG-Format exportieren. Danach klappt es mit der Darstellung.

Falls ihr nicht sicher sein solltet, ob immerGallery all eure Fotos erkennt und einen Kauf lohnt, könnt ihr die Demo der VR-App herunterladen. Die kostenlose Demoversion erkennt und zeigt die ersten zehn Bilder im Pictures-Ordner an.

Das größte Problem, das ich im Frühjahr mit immerGallery sah, war das umständliche Übertragen von Bildern auf die Meta Quest 2. Der Import ist zwar immer noch nicht optimal gelöst, dafür gibt es mittlerweile mehrere Möglichkeiten, darunter Streaming per UPnP.

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Mit Version 1.1 stehen Nutzer:innen folgende Optionen offen:

  • Übertragung per USB-Kabel: Hierfür schließt ihr die Meta Quest an einen Rechner, auf dem eure Bilder gespeichert sind und übertragt sie anschließend direkt oder via Sidequest (Anleitung) in die Ordner des VR-Headsets, die von immerGallery erkannt werden. Ein Video-Guide veranschaulicht das Prozedere.
  • Übertragung per Meta Quest Browser und Dropbox: In diesem Fall steuert ihr im Meta Quest Browser die Dropbox-Webseite an, loggt euch in euer Konto ein und ladet anschließend einzelne Bilder oder ganze Ordner und Unterordner auf das VR-Headset herunter. Sie erscheinen anschließend im "Download"-Ordner. Ein Video-Guide veranschaulicht das Prozedere.
  • Übertragung per UPnP: Die Streaming-Funktion befindet sich noch in der Beta und kann derzeit zu Problemen führen. Ein Nachteil dieser Option ist, dass sich immersive Storys nicht in die Meta Quest 2 streamen lassen.
  • Übertragung per Galerie-Download: Version 1.1 bringt die Möglichkeit, online gespeicherte Galerien herunterzuladen. Hierfür müsst ihr die entsprechende Internetadresse im URL-Feld eingeben.

Großes Potenzial: Meine Feature-Wunschliste

Für Hobby-Fotograf:innen und technisch versierte Gelegenheitsnutzer:innen reichen diese Möglichkeiten, für die breite Masse sind sie noch zu umständlich.

Cool wäre es zum Beispiel, wenn man Fotos vom Smartphone direkt in die VR-Brille streamen und in immerGallery im Großformat darstellen könnte. Metas eingestellte VR-App Oculus Gallery bot diese Funktion vor einigen Jahren. Die Frage ist, ob Meta, Google oder Apple überhaupt die entsprechende Schnittstelle für eine solche Funktion anbieten.

Das größte Zukunftspotenzial sehe ich in immerGallery als Plattform. Der Galerie-Download soll sich zu einem Feed weiterentwickeln, verrät mir Entwickler und immerVR-Gründer Daniel Pohl. Die Idee ist, dass man Inhalte anderer Nutzer:innen abonnieren und herunterladen und eigene Inhalte teilen kann, wodurch immerGallery zu einer Plattform für immersive Bilder würde. Dann wäre die VR-App auch wegen seiner benutzergenerierten Inhalte interessant und nicht nur als persönlicher Image Viewer.

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Ich mag auch die Idee immersiver Storys: In Reihe geschaltete VR-Bilder mit Tonspur könnten ein eigenes Erzählmedium werden. Dafür bräuchte es allerdings ein ansprechenderes Programm als das derzeitige Webtool. Wie wäre es mit einer Smartphone-App?

Auf meiner Wunschliste stehen des Weiteren:

  • ein Passthrough-Modus für 2D-Fotos, sodass man beim Anschauen von Bildern der Umgebung gewahr bleibt,
  • eine flexiblere Darstellung von 2D-Fotos (es wäre toll, wenn man die Bilder greifen und frei im Raum platzieren könnte),
  • Handtracking-Unterstützung,
  • ein hübscheres Interface, das Virtual Reality gerechter wird (die 2D-Fenster und Laserpointer-Steuerung sind funktional, aber dröge und altmodisch),
  • automatisches KI-Upscaling von 2D- und VR-Bildern.

Ich hoffe, dass mit der steigenden Verbreitung von VR-Brillen in den kommenden Jahren günstige und bessere VR-Kameras auf den Markt kommen. Derzeit passiert, gerade im Endverbrauchersegment, leider sehr wenig.

Ändert sich das, wird Virtual Reality VR-Apps wie immerGallery benötigen, mit denen sich immersive Bilder anschauen und teilen lassen.

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ImmerGallery bekommt ihr hier:

Version Store Preis
ImmerGallery App Lab 14,99 Euro
ImmerGallery Demo App Lab Gratis