HTC: In fünf Jahren soll XR die Smartphone-Sparte überholen
HTC-Chef Yves Maitre plant langfristig mit XR. Kurzfristig soll das Smartphone helfen.
Seit September leitet mit Yves Maitre ein neuer Geschäftsführer die Geschicke von HTC. Beim Führungswechsel sprach Ex-Chefin Cher Wang von "der nächsten Phase" für HTC, in der Maitre aus den von ihr geschaffenen Wachstumsgrundlagen bei 5G und XR ein lukratives Geschäft formen soll.
Bei einem Tech-Event in den USA sprach Maitre über das angeschlagene Business des einstigen Smartphone-Marktführers. Fehlende Innovationen hätten dafür gesorgt, dass Unternehmen wie Apple, Samsung und Huawei bei Smartphones an HTC vorbeigezogen seien.
___STEADY_PAYWALL___Neuer HTC-Chef unzufrieden mit VR-Timing
"Wir haben stattdessen in Innovationen für Virtual Reality investiert", sagt Maitre. Mit dem Timing ist er unzufrieden: "Ich denke, wir hatten recht, aber zum falschen Zeitpunkt und jetzt müssen wir aufholen. Wir haben einen Fehler beim Timing gemacht."
Für diesen Fehler bezahle HTC jetzt, sei aber noch immer so aufgestellt, dass es sich erholen könne. Maitre bezieht sich womöglich auf HTCs Deal mit Google: Im September 2017 verkaufte HTC Patente und circa 50 Prozent der eigenen Smartphone-Sparte für rund 1,1 Milliarden US-Dollar an Google. Nach HTCs Angaben fand dieser Deal auch statt, um stärker in XR-Technologie investieren zu können.
Fünf Jahre bis zum XR-Erfolg
Obwohl HTC mit Vive eine starke Marke im VR-Sektor etablieren konnte, lässt sich an sinkenden Umsätzen ablesen, dass das Geschäft mit VR-Brillen jenes mit Smartphones lange nicht ersetzen kann.
Dieser Umkipppunkt soll laut Maitre in circa fünf Jahren erreicht werden, zusammen mit einer flächendeckenden Verbreitung von 5G: "Wir versuchen unser Bestes, dass es schneller geht, aber die Nachfrage ist entscheidend." HTC sei bei 5G abhängig von den Plänen der Telekommunikationskonzerne.
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Maitre scheint die Adoption von VR-Technologie insgesamt etwas kritischer zu bewerten als seine in dieser Hinsicht unbedarftere Vorgängerin: "Wir haben es mit Menschen zu tun, und die sind mit etwas konfrontiert, das total neu und ungewöhnlich ist, eben virtuell."
Mit tollen Smartphones will Maitre HTC aus der Krise führen: Er wittert eine Chance, da Konkurrent Huawei durch den Android-Bann quasi vom Markt getilgt wurde. "Die Leute sind enttäuscht, dass sie sich kein neues Huawei-Smartphone mehr kaufen können. HTC wird in den nächsten Monaten herausfinden, wie wir den Kundenwunsch nach einer erstklassigen Hardware und Kamera erfüllen können."
Quelle: Techcrunch; Titelbild: HTC
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