Apple setzt Virtual Reality gegen Motion Sickness im Auto ein

Apple setzt Virtual Reality gegen Motion Sickness im Auto ein

Laut eines Patents will Apple VR-Brillen im autonom fahrenden Apple Car einsetzen, um Passagiere vor Bewegungsübelkeit zu schützen.

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Ein kürzlich genehmigtes Patent zeigt, dass sich Apple mit technologischen Lösungen zum Verhindern von Motion Sickness beschäftigt. Allerdings geht es dem Konzern aus Cupertino weniger um VR-Übelkeit. Apple will mithilfe von Virtual Reality verhindern, dass Menschen beim Autofahren schlecht wird.

Motion Sickness: Das Problem mit der passiven Bewegung

Die im Falle von VR-Anwendungen als Motion Sickness (Guide) bekannte Bewegungskrankheit kann auftreten, wenn die tatsächliche Fortbewegung nicht mit der visuellen Wahrnehmung übereinstimmt. Das ist vereinzelt bei VR-Anwendungen der Fall, die auf künstliche, fließende Bewegung setzen. Spielende bewegen sich dabei in der virtuellen Welt mit dem Joystick fort, der Körper in der physischen Realität steht still.

Dadurch entsteht mehr Raum für Fahrgäste, die in manchen Fällen entgegengesetzt der Fahrtrichtung platziert werden. Allein bei dem Gedanken bekommen viele Menschen einen flauen Magen. Virtual Reality soll Fahrgäste von diesem passiven Bewegungserlebnis ablenken und somit das Risiko einer Reisekrankheit verhindern.

Apple-Patent: So sieht das VR-Set-up für autonomes Fahren aus

Am 4. Mai wurde Apple in den USA ein Patent genehmigt, das eine Kombination aus Sitz, VR-Brille und jeder Menge Sensoren zeigt. Nutzer:innen sollen während der Fahrt in der virtuellen Umgebung verschiedene Anwendungen oder Bildschirme aufrufen können.

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Die periphere Umgebung in VR soll sich synchron zur Realität bewegen.

Die periphere Umgebung in VR soll sich synchron zur Realität bewegen. | Bild: Apple Inc.

Damit Motion Sickness verhindert wird, soll die periphere Umgebung in VR immer mit der Bewegung des Fahrzeugs übereinstimmen. Was das System dabei abspielt und wie schnell die gezeigten Bewegungen sein müssen, ist an die Sensorik und die HD-Karten des autonomen Fahrzeugs sowie voreingestellte Präferenzen der Mitfahrenden gekoppelt.

Die virtuelle Umgebung sorgt also für ein Gleichgewicht zwischen tatsächlicher und visuell wahrgenommener Bewegung. Auch Ausschnitte der realen Umgebung könnte die VR-Brille einblenden. Nutzer:innen sollen sich so das für sie ideale Erlebnis konfigurieren können.

Apple-Patent: Aktive Sitze gleichen Fahrtbewegung aus

Eine weitere Option zur Bekämpfung der Reisekrankheit soll laut Apples Patent ein aktiver Sitz sein. Eine Art 4D-Erlebnis würde also neben der visuellen Wahrnehmung auch die tatsächliche Bewegung beeinflussen.

Ein beweglicher Sitz soll visuell erlebte und tatsächliche Bewegung in Einklang bringen.

Ein beweglicher Sitz soll visuell erlebte und tatsächliche Bewegung in Einklang bringen. | Bild: Apple Inc.

Sensoren im Innenraum würden Bewegungen feststellen, die möglicherweise Unbehagen auslösen könnten und diese mit Bewegungen des Sitzes ausgleichen. Ähnliche VR-Sessel werden bereits gegen Motion Sickness in VR-Anwendungen eingesetzt.

Wem beim Autofahren ohnehin nicht übel wird, kann sich in eine VR-Umgebung begeben, die nicht an die Sensorik des Fahrzeugs gekoppelt ist. Damit wäre möglicherweise das Arbeiten im Metaverse-Büro, Lesen oder Filme schauen in der VR-Brille während langer Autofahrten möglich.