Belästigung im Metaverse: Microsoft zieht die Reißleine

Meta musste viel Kritik für die eigene Metaverse-Moderation einstecken. Microsoft will ähnliche Kontroversen vermeiden und zieht nun Konsequenzen.
Microsofts VR- und AR-Chef Alex Kipman kündigte heute umfassende Änderungen an der eigenen Metaverse-Plattform AltspaceVR an, mit dem Ziel, die Sicherheit der Nutzer:innen zu erhöhen.
Folgende Änderungen gelten per sofort:
Microsoft will Metaverse-Leitplanken etablieren
Microsoft reagiert präventiv
Die Sicherheitsmaßnahmen sind eine Reaktion auf Kritik und Skandale um Metas Metaverse-Plattform Horizon Worlds, die Ende 2021 in den USA und Kanada startete. Nutzer:innen berichteten darin von teils ungeahndeter physischer Belästigung und toxischem Verhalten.
Auf Ersteres reagierte Meta mit der Einführung einer persönlichen Sicherheitszone. Wie Meta unangemessenes Verhalten unterbinden will, ist hingegen unklar, da 3D-Räume ganz neue Moderationsprobleme aufwerfen. Mit Banns und Überwachung dürfte das Problem nur teilweise in den Griff zu bekommen sein. Erfahrungsberichten zufolge scheint derzeit Meta eher auf Nichteinmischung zu setzen und zu hoffen, dass sich das Problem von allein löst, indem sich Nutzer:innen gegenseitig stummschalten oder blockieren.
Mit der Abschaltung öffentlicher Metaverse-Räume und der standardmäßigen Aktivierung der Sicherheitsblase will Microsoft diese Probleme zumindest abfedern.
Auch die Einführung von Kontrollmechanismen für den Kinder- und Jugendschutz ist negativer Presse geschuldet: Vor ein paar Wochen meldete der Guardian, dass die britische Datenschutzbehörde ICO Meta vorladen will. Der Grund: Die VR-Brille Meta Quest 2 solle unzureichenden Schutz bieten und Kindern gefährlichen Inhalten, insbesondere im Metaverse, aussetzen.
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