3D-Scans mit dem iPad Pro: Apple ARKit 3.5 - das ist neu
ARKit Version 3.5 ist Apples erste Augmented-Reality-Software mit Lidar-Unterstützung.
Aktuell rollt Apple die neue Version 3.5 der Augmented-Reality-Software ARKit für iPhone und iPads aus. Erstmals wird der Lichtradar im neuen iPad Pro 2020 unterstützt, der deutlich präzisere und visuell glaubhaftere Augmented-Reality-Effekte ermöglichen soll.
Was ist neu in ARKit Version 3.5?
___STEADY_PAYWALL___- schnellere Erkennung von Oberflächen
- sofortige Platzierung von AR-Objekten
- 3D-Scanning ganzer Szenen in Echtzeit
- Verdeckung von Objekten und Personen
- intelligente virtuelle Beleuchtung
Highlight der neue ARKit-Version ist das Lidar-gestützte 3D-Scanning mit dem iPad Pro 2020, das laut Apple neben Böden und Wänden auch Decken, Fenster, Türen und Sessel erkennt und sogar als solche benennt. Darüber hinaus können alle anderen Objekte als 3D-Modell eingefangen werden, nur eben ohne Kategorisierung.
Testing out the #lidar sensor on the new iPadPro pic.twitter.com/jnyZqCmO0g
— Koushan Korouei (@KoushanKorouei) March 25, 2020
Der Lidar-Scanner soll die AR-Projektionen außerdem deutlich schneller starten, Apple nennt das "Instant AR": Das digitale Objekt erscheint unmittelbar nach dem Start der AR-App. Bei rein kamerabasierter Augmented Reality muss der Nutzer zuerst eine geeignete Fläche finden und mit der Smartphone-Kamera einscannen. Eben dieser Scan-Vorgang fällt dank Lidar jetzt weg.
Menschen besser erkennen und verdecken
Laut Apple profitiert auch die künstliche Verdeckung digitaler Objekte durch reale Objekte und Personen vom Lidar-Scanner im iPad Pro. Die Verdeckung und die Größeneinschätzung von Personen bei der Bewegungserkennung sollen jetzt akkurater sein.
Entwickler müssen ihre Software laut Apple nicht aktualisieren, damit ihre Apps von diesen beiden Lidar-Verbesserungen profitieren. Fehlerfrei scheint die Objektverdeckung allerdings trotz des Lidar-Scanners noch nicht zu arbeiten.
The 2020 iPad Pro’s signature upgrade is a new camera system, but as discussed in my new review, the wide and ultrawide cameras don’t work exactly like the iPhone 11’s, and lidar-assisted AR occlusion is currently a bit… fuzzy. See pics and details here: https://t.co/hdFweUKf3v pic.twitter.com/IOCFmRgZYb
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Zum Vergleich: Das iPhone unterstützt rein softwarebasiert ebenfalls Objektverdeckung, das sieht dann so aus wie im folgenden Video.
Can somebody post screen recordings for how the new #iPadPro2020 performs with occlusion in #AR? Here's a test with the #iPadPro 11" from 2018. The hair is definitely a tough case, but with its #LiDAR sensor the new one might be able to do better on the shoulder. 🤔 pic.twitter.com/4iQ6q8g71K
— Chris Offner (@chrisoffner3d) March 25, 2020
Apple tanzt jetzt Tango
Wird sich der Lidar-Scanner für Apple bewähren und als nützliches AR-Werkzeug durchsetzen? Immerhin macht Apple erst jetzt das, was Google mit Tango schon vor Jahren versuchte - und scheiterte. Ironischerweise war ausgerechnet Apple am Tango-Flop nicht ganz unschuldig, da der Konzern mit der viel breiter verfügbaren Software ARKit Druck auf Google ausübte.
Unabhängig vom Erfolg des AR-optimierten iPads dürfte Apple den Lidar-Scanner in Hinblick auf eine Integration in eine mögliche AR-Brille erproben.
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