Wie Oculus begann: Palmer Luckeys frühe Tüftlerjahre

Das vor kurzem erschienene Buch "The History of the Future" beschreibt in einem bisher nicht dagewesenen Detailgrad die Entstehung des Startups Oculus und die Geschichte der jüngsten Virtual-Reality-Welle. In den ersten Kapiteln befasst sich der Autor Blake J. Harris mit den bescheidenen Anfängen des Oculus-Gründers und heutigen Multimillionärs Palmer Luckey.
Oculus' Geschichte beginnt in einem Wohnwagen, der auf der Zufahrt eines bescheidenen Mehrfamilienhauses in Long Beach, Kalifornien steht. Er gehört dem Autoverkäufer Donald Luckey und der Hausfrau Julie Luckey, Palmers Eltern.
Der Teenager nahm den Wohnwagen in Beschlag, lebte ihn ihm und verwandelte ihn in ein Labor, in dem er ungestört seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen konnte: Er bastelte aus Spielkonsolen portable Geräte.
Ein VR-Autodidakt
Eine Kluft zwischen virtueller und realer Welt
Etwa zur selben Zeit entwickelte Luckey "PR6", den ersten Brillenprototyp, den er für reif genug hielt, um ihn der Welt zu zeigen. Er gab dem Gerät den Namen "Rift" (Deutsch: Kluft, Graben), "weil das Gerät eine Kluft zwischen der realen und virtuellen Welt erschafft", wie er seinen Freunden im MTBS3D-Forum schrieb. "Ich gebe zu, das klingt ziemlich doof."
Ein Wendepunkt
Luckey plante eine Kickstarter-Kampagne für die VR-Brille und wollte ein eigenes Unternehmen gründen. Zu dem Namen "Oculus" inspirierte ihn ein Kollege in Bolas' Forschungslabor. Ursprünglich sollte das Startup leicht abgewandelt "Oculux" heißen, in Anspielung an das lateinische Wort "Lux" für Licht. Der Name war allerdings schon vergeben und so legte sich Luckey schließlich auf Oculus fest.
2012 war ein Wendepunkt im Leben Palmer Luckeys. Der Neunzehnjährige wollte Journalismus studieren, um Techjournalist zu werden, wurde wegen eines Computerfehlers jedoch nicht für Kurse eingeschrieben. Daraufhin bewarb sich Luckey an der USC, aber auch hier ohne Erfolg.
Luckey wusste nicht, was er machen sollte. Von der Kickstarter-Kampagne versprach er sich nicht viel. Zum damaligen Zeitpunkt glaubte Luckey, dass sich nur einige hundert Nerds für eine selbstgebaute VR-Brille interessieren würden.
Seine Zukunftsaussichten änderten sich schlagartig, als Luckey eine Nachricht von einem MTBS3D-Forennutzer erhielt, der auf seinen VR-Prototyp aufmerksam wurde und ihn zu Testzwecken ausleihen oder kaufen wollte. Sein Name: John Carmack.
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Titelbild: Oculus
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