Oculus Box: Facebook plante offenbar VR-Konsole

Oculus Box: Facebook plante offenbar VR-Konsole

Oculus-Technikchef John Carmack war gegen eine teure VR-Konsole für Oculus Rift - und sagte 2015 Oculus Quest vorher.

Die Webseite UploadVR veröffentlicht eine E-Mail, die Carmack im Februar 2015 im Vorfeld eines Entscheidertreffens an Facebook- und Oculus-Führungskräfte verschickte. In der E-Mail fasst Carmack den Stand der Dinge bei Oculus zusammen und gibt einen Ausblick auf die aus seiner Sicht wichtigsten Aufgaben.

Beim Blick zurück äußert sich Carmack unter anderem über einen verworfenen Plan zu einer "Oculus Box", die offenbar eine Art VR-Konsole für Oculus Rift hätte werden sollen. Carmack begrüßt, dass die Konsole nicht entwickelt wurde.

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"Die weltweit teuerste Konsole wäre ein kommerzieller Flop geworden und hätte unsere PC-Gemeinschaft verärgert. Sie zu entwickeln, hätte Ressourcen aus wichtigeren Projekten abgezogen", schreibt Carmack an Zuckerberg und Co.

Der Code-Guru ist allerdings nicht pauschal gegen eine VR-Konsole: "Mein Einwand bezieht sich [auf eine Konsole mit] Highend-PC-Hardware. Irgendwann in der Zukunft (oder für bestimmte Erfahrungen) fängt man an, über günstige, mobile Hardware nachzudenken, das ist eine andere Rechnung."

Carmack war einer der Treiber hinter Gear VR und Oculus Go. Mit Oculus Quest erscheint im Frühjahr 2019 Oculus' erste vollwertige VR-Konsole basierend auf mobiler Hardware.

Die Nacherzählung der Oculus-Geschichte

Carmacks E-Mail stammt aus dem Buch "The History of the Future: Oculus, Facebook, and the Revolution That Swept Virtual Reality" (Amazon-Link), das in den kommenden Tagen erscheint. Autor Blake J. Harris hatte rund zwei Jahre exklusiven Zugang zu Quellen im Unternehmen und laut eigenen Angaben Zugriff auf circa 25.000 Dokumente.

Harris rührt jetzt geschickt die Werbetrommel, indem er Auszüge seines Buches im Internet verteilt. Zuvor tauchte eine E-Mail aus 2015 auf, in der Facebook-Chef Mark Zuckerberg detailliert die VR- und AR-Strategie offenlegt.

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Oculus-Mitgründer und -Manager Nate Mitchell bezeichnet das Buch als Dramatisierung der tatsächlichen Ereignisse. Die Erzählungen seien "nicht immer" konsistent zu dem, was tatsächlich passiert sei. Einige Auszüge spiegelten "definitiv nicht" die tatsächlichen Beziehungen wider.

John Carmack bezeichnet eine frühere Version der ersten Hälfte des Buches als "akkurat". Er habe einige Dinge erfahren, die ihm damals entgangen seien.

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