Dieses VR-Portal zeigt, wie VR & AR künftig einen Unterschied machen
Ein VR-Entwickler stellt ein Konzept für direkten sozialen Kontakt vor: Ein virtuelles Portal, das den eigenen Raum mit dem der anderen verbindet.
Während Meta uns für soziale Kontakte in Horizon Worlds bringen und Arbeitstreffen in Horizon Workrooms abhalten will, stellt sich ein VR-Entwickler ein neues Paradigma für zwanglose, tägliche Kommunikation vor, das einladender, natürlicher und vor allem zukunftsträchtiger wirkt.
Direkt miteinander vernetzte Räume
Stephen Rogers ist VR-Entwickler bei BrushWorkVR und Schöpfer des Mixed-Reality-Achterbahn-Bauspiels CoasterMania, das für das Quest 2 und Quest Pro über Metas App Lab erhältlich ist.
Rogers hat sich eine neue Art der sozialen Interaktion mittels Mixed Reality und Virtual Reality ausgedacht, die sich so anfühlt, als würde man mit Kolleg:innen oder Mitbewohner:innen abhängen. Jede Person befindet sich in ihrem eigenen physischen Raum und macht ihr Ding – aber beide Räume sind durch ein virtuelles Portal verbunden. Das erlaubt es, hinüberzuschauen und zu plaudern.
Virtuelle Objekte können dabei sogar übergeben werden, wie in dem folgenden, kürzlich von Rogers geposteten Twitter-Video gezeigt.
Es handelt sich zwar nur um einen Prototyp, aber mit genügend Zuspruch könnte der Entwickler die Idee weiter ausbauen.
Rogers nutzte Metas Presence Platform für diesen Prototyp. In dem vernetzten virtuellen Raum werden die Möbel zu 3D-Objekten und die jeweils andere Person erscheint in Form eines Avatars. Das lässt sich natürlich weiterdenken: Mit entsprechender Avatar-Technologie sowie Raum-Scanning-Features könnte auch der jeweils echte Raum und die echte Person angezeigt werden. Die daraus entstehenden Möglichkeiten wären überwältigend.
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Hangouts und Besprechungen in VR
Bei den meisten VR-Besprechungen und Chats müssen Teilnehmende in eine virtuelle Welt oder einen virtuellen Raum "reisen", um mit anderen zu interagieren. Das kann recht unterhaltsam sein. Einige der besten Begegnungen finden bei einem freundschaftlichen Spiel statt. Walkabout Mini Golf und Gym Class zum Beispiel bieten angenehme, interessante Orte, an denen man sich mit Freund:innen treffen kann, während man gemeinsam etwas Spaßiges tut.
Horizon Worlds wird ebenfalls immer besser, aber der Erfolg lässt noch auf sich warten. Für Besprechungen im Büro ist Horizon Workrooms mit seinem gemeinsam genutzten virtuellen Whiteboard und einigen wenigen Räumen für konzentrierte Diskussionen in Ordnung, aber noch nicht für die tägliche Arbeit geeignet.
Apples Vision Pro stellt das Facetime-Erlebnis mit schwebenden Fenstern nach. Die großen virtuellen Fenster nutzen die Vorteile der scharfen Bildschirme der Vision Pro, aber die Ansicht ist enttäuschend flach und bietet nur wenige Vorteile gegenüber einem Zoom-Meeting auf einem Computermonitor.
Eine einfache Demo zeigt den künftigen Nutzen von VR & AR
Rogers Shared Wall MR-Prototyp ist nicht zum Ausprobieren verfügbar. Vor einer Weile habe ich ähnliches Konzept getestet, das Mixed-Reality-Spiel House Defender. Es verwendet ein vergleichbares verbundenes Raumkonzept, um es Spieler:innen zu ermöglichen, sich über einen virtuellen Zaun hinweg zusammenzuschließen, um Kreaturen auf einem gruseligen Friedhof zu bekämpfen.
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für VR-Entwickler und -Hersteller, um über den Tellerrand hinauszuschauen und Lösungen zu entwickeln, die Mixed-Reality-Erlebnisse auf ein neues Niveau heben. Das ist nötig, um sich auf die nächste Generation von AR-Headsets und -Brillen vorbereiten, die Mixed Reality für die alltägliche Nutzung praktisch machen sollen.
Beispielsweise könnten mehrere Haushalte oder Büroräume miteinander verbunden werden, sodass man jederzeit einen Blick auf die virtuellen Nachbar:innen werfen könnte. Entfernte Freund:innen und Familienmitglieder wären auf Wunsch ganz nah, weil man nur durch ein virtuelles Portal getrennt ist. Für Fernbeziehungen könnte das eines Tages ein absoluter Wendepunkt sein.
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