Von wegen asozial: Virtual Reality ist eine Partymaschine

Von wegen asozial: Virtual Reality ist eine Partymaschine

Virtual Reality hat den üblen Ruf, Menschen zu isolieren. Doch man muss sie nicht zwingend alleine im dunklen Kämmerlein nutzen. Man kann auch seine Freunde einladen und das Erlebnis dank Social Screen mit Anderen teilen. Ich habe den Selbstversuch gemacht und dabei eine überraschende Entdeckung gemacht.

Die lautet: Virtual Reality ist richtig gut. So gut, dass sie eine Gruppe von Menschen einen ganzen Abend und bis tief in die Nacht hinein fesseln kann, selbst dann, wenn man nur eine VR-Brille hat, die alle halbe Stunde weitergereicht wird. Denn an Virtual Reality fasziniert nicht nur die Technologie, sondern ebenso die Reaktionen anderer Menschen auf das Medium und die Palette an Emotionen, die sie hervorzurufen vermag.

Zum Beispiel bei "The London Heist", einer filmische VR-Erfahrung für Playstation VR, die sich um einen Juwelenraub in Londons krimineller Unterwelt dreht. Beim Spielen vergaß sich ein Kollege, schlüpfte in die Rolle der stummen Hauptfigur und sprach, einen britischen Akzent nachahmend und in Gangster-Manier gestikulierend, mit den Charakteren des Spiels, als hätte die vierte Wand gar nie existiert. Allein dieses Schauspiel war die Mühe wert.

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Ein packendes Erlebnis ohne Controller und VR-Brille

Gerade solche dichten, filmischen VR-Erfahrungen sind es, die Zuschauer selbst dann fesseln, wenn sie keine VR-Brille tragen und nur zuschauen statt den Controller in den Händen zu halten. Ein weiteres, gutes Beispiel dafür ist "Wilson's Heart" für Oculus Rift, eine Hommage an Schwarzweißfilme der 40er Jahre. Der Gruseltitel handelt von einem älteren Mann, der mit einer Amnesie in einem Krankenhaus erwacht, in dem seltsame Dinge vor sich gehen.

Wegen seiner hervorragenden Inszenierung und der Geschichte, die ohne dramaturgischen Leerlauf erzählt wird, kann man Wilson's Heart als ein spielbares Kinoerlebnis bezeichnen, das diesen Titel auch verdient hat.

Ebenfalls sehr gut angekommen ist die Gefängnissimulation "Prison Boss VR" für HTC Vive und Oculus Rift. Hier schlüpft der Spieler in die Rolle eines Knackis, der sich durch das Herstellen illegaler Waren zum Bunkerchef hocharbeitet. Während der Nacht muss man mit den 3D-Controllern für seine Mithäftlinge Zigaretten drehen, erotische Geschichten und Zeichnungen auf Papier kritzeln oder Alkohol herstellen und dabei stets aufpassen, dass man nicht von den patrouillierenden Wachen erwischt wird.

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Virtual Reality hat hervorragende Inhalte

Ein weiteres Spiel, das auf keiner VR-Party fehlen darf, ist "Mindshow" für HTC Vive. Mit dieser App können VR-Spieler Filmsets einrichten und in eine oder mehrere Comicfiguren schlüpfen, um witzige Animationsfilme zu drehen. Durch Körpersprache und die eigene Stimme können virtuelle Puppenspieler ihren Avataren erstaunlich viel Ausdruck verleihen.

Mit den genannten Titeln ist der Katalog an für Partys geeigneten VR-Apps längst nicht erschöpft. Bei der Durchsicht meiner Softwarebibliothek wurde mir einmal mehr bewusst, dass man im Jahr Zwei der kommerziellen Virtual Reality nicht mehr behaupten kann, dass es dem Medium an hervorragenden Inhalten fehlt - selbst für gemeinsame Spieleabende.

Dafür stellt sich mir eine andere Frage: Die Partykonsole Nintendo Wii verkaufte sich weit über hundert Millionen Mal. Wieso klappt das nicht annähernd mit Virtual Reality, die weitaus mehr kann?

Habt ihr auch schon in eurem Freundeskreis VR-Partys veranstaltet? Was für Spiele habt ihr gespielt und wie waren die Reaktionen? Schreibt uns eure Erfahrungen in den Kommentarbereich!

Letzte Aktualisierung am 18.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

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