Virtual Reality: Weshalb Facebook sein VR-Filmstudio schließt

Virtual Reality: Weshalb Facebook sein VR-Filmstudio schließt

Das Oculus Story Studio legte den Grundstein für eine VR-Filmkunst. Nun hat Facebook das Studio geschlossen. Das Unternehmen möchte Filme nicht mehr intern produzieren lassen, sondern externe Projekte unterstützen. Das passt zu Facebooks Geschäftsmodell.

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Anfang 2015 machte Oculus auf dem Sundance Film Festival die Gründung des Oculus Story Studio bekannt. Seither produzierte das hauseigene Studio nicht nur Virtual-Reality-Filme wie Lost und das mit einem Emmy ausgezeichnete Henry, sondern auch das 3D-Malwerkzeug Quill.

Mit Hilfe dieses Programms schuf die Künstlerin Wesley Allsbrook das erste Meisterwerk der neuen Filmkunst: Dear Angelica, das auf berührende Weise die Erinnerungen einer jungen Frau an ihre verstorbene Mutter festhält. Die Szenen des Films wurden komplett in der Virtual Reality gezeichnet.

Laut Rubin möchte Oculus die frei gewordenen Ressourcen darauf verwenden, die neuen AR- und VR-Plattformen auszubauen: "Diese Refokussierung wird uns helfen, unsere interne Forschung, Entwicklung und Aufmerksamkeit auf ungelöste Probleme auszurichten, die Hardware und Software im Bereich der Augmented und Virtual Reality betreffen."

Alle laufenden Filmprojekte gestoppt

Im April wurde auf dem Tribeca Film Festival das vierte Projekt des Oculus Story Studio gezeigt: Der Episodenfilm Talking with Ghosts, für den das Studio mit vier Illustratoren und Comic-Zeichnern zusammenarbeitete. Für den Film gibt es noch keinen Veröffentlichungstermin.

Talking with Ghosts dürfte die letzte Produktion sein, die unter dem Dach des Oculus Story Studio erscheint. Wie VRScout berichtet, wurde die Entwicklung aller laufenden Projekte einschließlich des mitten in der Produktion befindlichen "The Wolves in the Walls" gestoppt.

Laut Rubin werden alle Filme des Studios weiterhin im Oculus Store erhältlich sein. Auch das 3D-Malwerkzeug Quill soll weiterhin gepflegt werden. Inwiefern es weiterentwickelt wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Vor zwei Wochen hat der künstlerische Leiter des Oculus Story Studio Goro Fujita neue Funktionen des Programms vorgeführt, mit dem sich 3D-Zeichnungen animieren lassen.

Die 50 Mitarbeiter des Oculus Story Studio, darunter die ehemaligen Pixar-Angestellten Maxwell Plank und Saschka Unseld, werden sich derweil einen neuen Job suchen müssen. Facebook ermutigt die Mitarbeiter, sich intern für eine neue Stelle zu bewerben.

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