Virtual Reality: Samsung stellt Next-Gen-Displays für VR-Brillen vor *Update*

Virtual Reality: Samsung stellt Next-Gen-Displays für VR-Brillen vor *Update*

Update vom 30. Mai 2017:

Der Reddit-Nutzer Krenzo war auf der Display Week und besuchte den Stand von Samsung. Dort waren zwei VR-Brillen installiert, anhand derer man den Unterschied zwischen einem aktuellen Display (460 PPI) und dem neuen Display (858 PPI) sehen konnte. Als Vorlage diente ein Bild aus der Kinderbuchreihe "Wo ist Walter?"

Krenzo fotografierte die beiden Displays durch die Linsen und veröffentlichte die Bilder bei Imgur. Der Unterschied in der Bildqualität ist beträchtlich: Laut Krenzo ist der Fliegengittereffekt nur noch bei satten Rottönen zu sehen. Krenzos Reddit-Beitrag findet man hier.

Samsung_Display_Comparison_VR

Der Fliegengittereffekt ist dramatisch reduziert. BILD: Krenzo.

Update vom 29. Mai 2017:

Ein offizielles Video von Samsung zeigt das neue Stretch-Display in Aktion. Laut Samsung eignet sich der dehnbare Screen für tragbare Next-Generation-Hardware und KI-basierte Applikationen. Die im Video vorgeführte reversible Dehnung liegt bei zwölf Millimeter.

Ursprünglicher Artikel vom 26. Mai 2017:

Auf der Fachkonferenz Display Week in Los Angeles zeigt Samsung neue Screens. Einer davon könnte in die nächste Generation VR-Brille verbaut werden.

Ein neu vorgestelltes 3,5 Zoll OLED-Display mit 858 dpi ist marktreif und könnte zeitnah in den ersten VR-Brillen verbaut werden. Abgeleitet aus der dpi-Angabe könnte die Auflösung bei 2.010 x 2.230 Pixel liegen. Die Bildwiederholrate erreicht maximal 120 Hz, HDR wird unterstützt. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber aktuellen VR-Brillen (circa 400 bis 450 PPI), ohne dabei den zuspielenden PC oder die Konsole restlos zu überfordern.

Das 3,5-Zoll OLED-Display ist wohl ein sicheres Bauteil für die nächste Virtual-Reality-Generation. Ein Kandidat wäre LGs kommende Steam-Brille, für die vor dem kommerziellen Marktstart noch ein Displaywechsel gegenüber dem Prototyp angekündigt wurde.

Da der Energieverbrauch sehr gering sein soll, könnte es sich in Kombination mit neuen Renderverfahren und Eyetracking auch für autarke VR-Mobilgeräte eignen.

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Samsung zeigt außerdem einen 1,96 Zoll kleinen LCD-Bildschirm mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel (UHD), das entspricht einer Pixeldichte von 2250 dpi.

Das Mini-Display dürfte den hässlichen Fliegengittereffekt ausmerzen, wirft aber neue Fragen bezüglich der Konstruktion einer VR-Brille auf. Die Größe des Displays bestimmt in Kombination mit den Linsen die Weite des Sichtfelds.

Mikrolinsen für Lichtfeld-OLEDs

Trotz der hochauflösenden Neuvorstellungen sind herkömmliche Pixeldisplays für VR-Brillen nur eine Brückentechnologie. Die Zukunft gehört Multi-Fokus-Displays mit einer flexiblen Struktur, die völlig neue Gerätedesigns ermöglicht.

Auf der Display Week gibt Samsung einen Ausblick auf diese Zukunft. Sogenannte autostereoskopische Screens können 3D-Bilder ohne Brille anzeigen. Samsung bezeichnet das vorgestellte Display auf Nachfrage der Webseite Heise als "Lichtfeld" oder "holografisch".

Vor ein herkömmliches OLED-Display werden Mikrolinsen montiert, die das Licht gezielt in den Raum abgeben. Für den Betrachter entstehen so 26 Ansichten bei einer Sichtfeldweite von 30 Grad.

Allerdings soll der Übergang zwischen diesen 26 3D-Bildern noch nicht fließend sein. Verschiebt man die Perspektive von einer Ansicht zur nächsten, wechselt die Darstellung sprunghaft.

Dehnbarer Screen könnte futuristische Brillendesigns mit weitem Sichtfeld ermöglichen

Ein dehnbares OLED-Display könnte neue Bauformen für VR-Brillen ermöglichen, die ein attraktiveres Gerätedesign bei einem weiten Sichtfeld bieten. Der auf der Display Week demonstrierte Prototyp hat 9,1 Zoll und ist gleichzeitig in mehrere Richtungen dehnbar.

Auf der Fachkonferenz demonstriert Samsung die Dehnfähigkeit anhand eines Berggipfels, der aus dem Display herausragt (siehe Titelbild). Die maximale reversible Dehnung soll bei rund 1,2 cm liegen. Die statische Dehnung bietet deutlich mehr Raum für ausgefallene Bauformen. Laut Samsung sind bis zu 12 cm und 46 cm in zwei Richtungen gleichzeitig möglich.

Das ultimative Display braucht keine Pixel. Laut Oculus-Manager Brendan Iribe wird digitales Licht direkt ins Auge projiziert.

Oculus-Manager: Digitales Licht als ultimative Displaylösung

Valves Gabe Newell erwartet neue VR-Displaytechnologien ab 2018

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| Featured Image: Samsung | Source: Heise & The Verge