Oculus-Manager: Digitales Licht als ultimative Displaylösung

Oculus-Manager: Digitales Licht als ultimative Displaylösung

Oculus-Manager Brendan Iribe gibt einen Ausblick auf die langfristige Vision des Silicon Valleys: Computergeneriertes Licht, das direkt in die Augen projiziert wird, soll reale und digitale Welt glaubhaft miteinander vermischen. Der Computer soll so von einem Werkzeug zu einem Teil der menschlichen Wahrnehmung werden.

Damit Virtual- und Augmented-Reality-Technologie flächendeckend erfolgreich sein kann, muss zuvor eine neue Displaytechnologie erfunden werden. Herkömmliche Pixeldisplays in der VR-Brille sind groß, schwer und bieten keine flexible Fokusebene. Auch die Sichtfeldweite ist begrenzt. Für Augmented Reality sind Pixeldisplays ohnehin keine Alternative.

Auf einer Fachkonferenz des Engine-Unternehmens Unity beschreibt der Oculus-Manager Brendan Iribe "synthetisches computergeneriertes Licht", das direkt ins Auge projiziert wird, als ultimative Displaylösung.

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Diese Technologie könne bekannte und virtuelle Realität so miteinander verschmelzen, dass kein Unterschied mehr zwischen den beiden Welten wahrnehmbar sei. Sie ermögliche außerdem einen fließenden Übergang zwischen komplett immersiven VR-Welten und einer um digitale Inhalte erweiterten Realität.

Iribe ist in der Position, solche Visionen wahr werden zu lassen. Seit Anfang des Jahres managt er die Oculus-Forschungsabteilung für Highend-Virtual-Reality und Computer Vision. "Zu unseren Lebzeiten werden Brillen die finale Plattform sein", sagt Iribe.

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Der Computer als Teil der menschlichen Wahrnehmung

Laut Iribe erleben wir gerade die ersten Momente des "Virtual Computings", der nächsten Plattform nach stationären und mobilen Computern, die erstmals mit der menschlichen Wahrnehmung verschmelze.

"Wenn uns das gelingt, dann haben wir die Grenze überschritten, dann haben wir Computer und Menschen das erste Mal zusammengebracht", sagt Iribe. Der Computer sei dann kein Zubehör oder Werkzeug mehr, sondern Bestandteil der menschlichen Wahrnehmung.

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Wenn Millionen Menschen diese Technologie nutzten, könnte man Daten erheben, mit denen man "echte Probleme" lösen kann. Iribe beschreibt ein mögliches Anwendungsszenario: "Wenn wir Eye-Tracking integriert haben und jedem in die Augen schauen, sehen wir, wer welche Krankheiten hat und wir können sie früher diagnostizieren."

Iribes Vorstellungen erinnern an die Vision des Augmented-Reality-Startups Magic Leap, das nach eigenen Angaben an "digitalen Lichtfeldern" forscht, die "das Gehirn zum Display machen". Das digitale Lichtfeld soll gemeinsam mit dem natürlichen analogen Lichtfeld in unsere Augen fallen, sodass ein homogener Gesamteindruck entsteht.

Zuletzt kamen Zweifel auf, dass Magic Leaps ambitionierte Technologie zeitnah eine Marktreife erreicht und in den Formfaktor einer herkömmlichen Brille integriert werden kann.

| Featured Image: Unity (Screenshot bei YouTube)